Jens Lönnecker hat den besonderen Blick. Wenn er ein Haus sieht, dann entstehen in seinem Kopf Bilder. Visionen. Der Architekt, der in Suhl und St. Kilian eine Projektscheune mit 17 Mitarbeitern aufgebaut hat, ist kreativ, praktisch und lebensnah unterwegs. Das hat ihm und seinem Team jetzt den Thüringer Preis der Wohnungswirtschaft 2025 eingebracht. Sie haben ein Wohnquartier im historischen Herzen Gothas, etwa 180 Meter vom Hauptmarkt entfernt, geplant. Mit allem Pipapo. „Wir haben uns auf sehr geschichtsträchtigem Grund bewegt“, sagt Jens Lönnecker und lächelt. Denn begleitet wurden die Arbeiten von Archäologen, die alte Gruben, Keller, Straßenbauwerke, Grundmauern gefunden haben. Während die ältesten Zeugen der Stadtgeschichte bis ins 11. Jahrhundert datiert werden konnten, arbeiteten Lönnecker und sein Team an Modernerem: Da waren die so genannten WBR-85-Blocks. 22 Plattenbauten mit viel DDR-Charme. Fertiggestellt zur Wendezeit. Die Gebäude mit 222 Wohnungen sollten umgestaltet, das innerstädtische Plattenbaugebiet in die Moderne transformiert werden.
Wohnungsbau In St. Kilian wird aus Vergangenheit Zukunft gemacht
Katja Wollschläger 22.05.2025 - 14:36 Uhr