Auch Funk bezwang die achtmalige Einzelweltmeisterin Fox um 1,31 Sekunden, nachdem sie bis zur Hälfte der Strecke noch eine Sekunde Rückstand hatte. "Beinahe wäre mir das Boot nach rechts rausgelaufen", schilderte Funk die knifflige Situation. Es blieb aber der einzige Schreckmoment. "Danach war ich im Flow", sagte Funk, die sich beim Weltcup in Krakau mit dem Coronavirus infiziert hatte und pausieren musste.
Tasiadis sammelt noch fehlenden Titel ein
Der Olympia-Dritte Tasiadis fuhr dann auf seiner Strecke nach dem Motto alles oder nichts. Der Einzel-WM-Titel fehlte dem 32 Jahre alten Routinier noch in seiner Sammlung. Mit einem regelrechten Rodeoritt wühlte sich der Augsburger durch den Stangenparcours und hatte am Ende 1,18 Sekunden Vorsprung vor dem Slowaken Alexander Slafkovsky.
"Unbeschreiblich, besser geht es nicht. Der Druck hier war enorm, mich hat's fast zerrissen oben", sagte Teufelskerl Tasiadis. Ex-Weltmeister Anton, der mit Bestzeit ins Finale gestürmt war, blieb ebenfalls fehlerfrei und wurde Dritter. "Ich wollte unbedingt aufs Podium, ich bin glücklich. Für uns beide ist es unglaublich", sagte Anton. Den Schlusspunkt setzte dann Hengst: Der Weltmeister von 2019 holte Bronze. "Es war ein harter Fight im Finale, es war echt knapp, ich bin total happy", sagte der 28-Jährige aus Hamm.