Platten der Erdkruste
Die äußere Erdkruste besteht aus sieben großen und mehreren kleinen Platten. Diese sind nach den Kontinenten und Weltmeeren benannt. Die größten sind die Pazifische und Antarktische Platte, die Nord- und die Südamerikanische Platte, die Afrikanische, die Eurasische und die Australische Platte. Hinzu kommen einige kleinere Krustenbruchstücke. Die schweren, unter Wasser liegenden heißen Ozeanische Platten, die leichten, oben liegenden nennt man Tektonische oder Kontinentalplatten.
Bewegung von Kontinentalplatten
Die Ursache für die häufigen schweren Beben in Südostasien ist die Bewegung der sogenannten Indischen Platte, eine der Kontinentalplatten, die den indischen Subkontinent trägt. Diese Platte war einst ein Teil des Superkontinents Gondwanaland. Als dieser zerbrach, lösten sich das heutige Indien, Afrika, Australien, Antarktika und Südamerika voneinander und drifteten in verschiedene Richtungen auseinander. Vor 50 Millionen Jahren kollidierte die Indische Platte mit der Eurasischen Platte, die Europa und Asien (bis auf Indien und den äußersten östlichen Teil Russlands) sowie Indonesien, die Philippinen, Teile Japans und Islands trägt.
Spannungen entladen sich in Erdstößen
Bei dem Zusammenstoß tauchte die von Süden kommende Platte teilweise unter die nördliche Platte ab. Andernorts haben sich beide Platten so ineinander verschoben und verkeilt, dass sich die Gebirge des Himalayas auffalteten und das Hochland von Tibet entstand. Und dieser Zusammenstoß setzt sich weiter fort. Noch immer drückt der indische Subkontinent auf die Eurasische Platte, hebt den Himalaya jährlich um einige Millimeter an und lässt die Erde in Asien beben. Wenn diese Platten driften, kollidieren oder sich aneinander vorbei bewegen, entstehen Spannungen. Wird dabei die sogenannte Scherfestigkeit der Gesteine überschritten, können sich diese Spannungen plötzlich entladen. Die Folge: Es kommt zu heftigen Erschütterungen – Erdbeben.