Energiespar-Chip für Windkraftanlagen und Züge
Die Infineon Technologies AG aus München erarbeitete mit der Technischen Universität Chemnitz ein hocheffizientes Leistungshalbleiter-Modul, das zuverlässiger, schneller und leistungsstärker als bisher Strom in hohen Spannungsklassen schalten und so zur Energiewende beitragen soll. Der 3.300-Volt-Energiesparchip aus Siliziumkarbid mit neuartiger Kupferkontaktierung könne etwa in Zügen, Windkraftanlagen und überall dort zum Einsatz kommen, wo in Sekundenbruchteilen viel Strom geregelt werden müsse, so die Entwickler.
Die Schaltverluste seien gegenüber bisherigen Chips aus Silizium um 90 Prozent gesenkt und zugleich die Zuverlässigkeit um das 10-fache gesteigert worden. Das Modul bedeute eine "extreme Energieersparnis", erläuterte Team-Sprecher Konrad Schraml. Schaltverluste könnten gesenkt und etwa Maschinen elektrifiziert werden, die bisher auf fossile Brennstoffe angewiesen seien.
Anwendungsorientierter Preis
Im vergangenen Jahr hatten Forscher aus Erlangen die Auszeichnung für die Entwicklung eines neuartigen Magnetresonanztomographie-Geräts (MRT) erhalten. Im Jahr davor erhielten ihn Forschende von Carl Zeiss Microscopy aus Jena für eine Mikroskop-Technik, mit der lebende Zellen besser untersucht werden können.
2021 ging die Auszeichnung an die Biontech-Gründer Özlem Türeci und Uğur Şahin für ihre Forschung an der mRNA-Technik und die Entwicklung des Corona-Impfstoffs, mit dem sie weltweit bekannt wurden.