Entsprechend nutzen die Sportfischer das gepachtete Gelände seither guten Gewissens für ihr Hobby, hegen und pflegen es sorgsam, organisieren jährlich den gemeinschaftlichen Frühjahrsputz, erneuern Stege und Standplätze bzw. halten das Umfeld frei von Müll und Unrat. Vor einigen Jahren habe die Feuerwehr eine Übung am Teich absolviert, schildert der Vorsitzende. Weil der Messwagen einmal da war, sei man mit dessen Technik den Uferbereich abgelaufen. „Keinerlei Auffälligkeiten“, fasst er zusammen. Gleiches gilt für das Wasser. Dieses sei ebenfalls erst vor Kurzem von den Behörden beprobt worden. Auf Trinkwasserqualität lautete das Ergebnis. Von daher tue er sich schwer, eine etwaige Gesundheitsgefährdung auszumachen.
Wangemann und seine Mitstreiter vermuten, bei den behördlichen Maßnahmen würde es sich letztlich um die Folgen des Tuns eines „besorgten Bürgers“ handeln. Es sei im Zusammenschluss soweit bekannt, dass regelmäßig eine Privatperson mit dem Geigerzähler am Wismut-Teich unterwegs sei, Löcher buddele und dann schaue, ob die Nadel ausschlage. Seit einiger Zeit gehe das schon so. „Die Werte sind dann wohl regelmäßig den Behörden gemeldet worden. Da ist es normal, wenn das Amt aktiv wird.“
Wangemann mag die aktuelle Entwicklung ansonsten nicht allzu hoch hängen. Einige Standplätze für die Angler fallen weg, „das ist dann halt so“. Am Freitag, zur Versammlung der 43 Mitglieder in Steinach, sei ihm ein Vertreter des Umweltamtes angekündigt worden, der für Rückfragen parat stehe. Er persönlich verbinde aber weiter keinerlei mulmiges Gefühl mit der Angelei am Wismut-Teich. Seit über 30 Jahren mache er das so. Dass irgendwer sich dabei außer einem Fisch eine einschlägige Krankheit eingefangen haben soll, „ist mir unbekannt“.