Die Aussagen im Beitrag „In Suhl fehlen Kneipen, Ärzte und Kultur“ in unserer Ausgabe vom 4. Juli, in dem die IHK Südthüringen Ergebnisse einer Umfrage unter Suhler Unternehmern zur fehlenden Ansiedlung von dringend benötigten Fachkräften in der Stadt öffentlich macht, stößt in der Stadt auf harsche Kritik. Innenstadthändler, Gastronomen und Citymanagement werfen der IHK vor, nur 900 von 3500 IHK-Mitgliedern befragt zu haben. Davon hätten letztlich nur 35 reagiert und die Fragen beantwortet. Diese Zahlen seien bewusst verschwiegen worden. Damit sei die Umfrage keineswegs repräsentativ und sollte auch nicht derart aufgewertet werden, wie von der IHK Südthüringen praktiziert, kritisiert Citymanagerin Silvia Bergner fest. Sie berichtet nach dem jüngsten Weinabend mit rund 30 Innenstadtakteuren, dass sich vor allem Gastronomen, die es gerade in der Zeit der Pandemie besonders hart getroffen habe, durch die Umfrage angegriffen fühlten. „Jeder einzelne hat mit der Suche nach Fachkräften zu kämpfen – wie in anderen Branchen auch. Jeder Einzelne hat mal richtig gut laufende Tage, Vorbestellungen, Feiern und auch mal Tage, an denen die Einrichtung eher geschlossen werden muss, weil sich so gar keiner zu ihm verläuft“, so Bergner.