Derartige Erschließungen sorgten in der Vergangenheit auch für Kritik. Die Berge dürften nicht zum Disneyland werden, hieß es vor allem vom Umwelt- und Naturschützern. Auch der frühere Extrembergsteiger Reinhold Messner hatte vor einer solchen Entwicklung gewarnt. Die Sprecherin der Zugspitzbahn, Tanzer, sagt: "Wir wollen keine Freizeitpark-ähnlichen Zustände in den Wandergebieten."
Im vergangenen Winter war es laut Meteorologen in Bayern, aber auch in anderen Alpenregionen, so warm wie nie seit Beginn der Aufzeichnungen im 19. Jahrhundert. Immer öfter wird selbst Beschneien schwierig, es muss dazu um null Grad haben. Beschneite Pisten, wie weiße Bänder in grünen Landschaften, lassen wiederum bei manchem kein rechtes Wintergefühl aufkommen.
Wissenschaftler rechnen damit, dass sich der Skitourismus nach oben verlagert - und warnen vor Folgen für die sensible Hochgebirgsnatur. Einer Studie der Uni Bayreuth zufolge werden 13 Prozent der Skigebiete weltweit ihre natürliche Schneedecke bis zum Ende des Jahrhunderts verlieren - ein Szenario hoher Treibhausgas-Emissionen vorausgesetzt.
Die Liftbetreiber bleiben dennoch optimistisch. "Wir setzen weiterhin auf die ressourcenschonenden Wintersportangebote für die ganze Familie, die Hand in Hand mit Zusatzangeboten für das ganze Jahr erholsame Auszeiten in einer einmaligen Natur schaffen", sagt VDS-Vorstand Matthias Stauch.