Nein. Wir haben ja in Österreich, Italien, in der Schweiz und in Teilen Frankreichs Skigebiete, die deutlich über 2000 Meter liegen, die werden das auch in Zukunft noch wirtschaftlich rentabel anbieten können, das zeigen Modellierungsergebnisse. Die Frage ist, ob immer noch von Ende November bis Ende März.
Abgesehen vom Schneemangel hat das Lawinen-Unglück an der Marmolata in den Dolomiten im Sommer 2022 gezeigt: Gefahren durch den Klimawandel steigen.
Das stimmt, wobei es bei dem Unglück an der Marmolata eine spezielle Konstellation war. In einem klassischen Skigebiet, zum Beispiel in Österreich, haben wir eher selten darüber liegende Gletscher, sondern eher Hänge, die von Lawinengefahr betroffen sind. Um für mehr Sicherheit in den Skigebieten zu sorgen, werden schon heute Lawinen durch Sprengung künstlich ausgelöst. Wir sind, wenn wir in den Alpen unterwegs sind, verstärkt Gefahren ausgeliefert, nicht nur im Winter. Im Sommer steigt beispielsweise die Gefahr von Steinschlag, weil der Permfafrost, also der dauerhaft gefrorene Boden, teilweise auftaut.
Zur Person
Biografie
Maximilian Witting ist 38 Jahre alt; er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ludwig-Maximilian-Universität in München in der Forschungseinheit Mensch-Umwelt-Beziehungen. Seine Doktorarbeit hat er über die Folgen des Klimawandels für den Wintersport geschrieben.