Winterdienst in Zella-Mehlis 15 bis 18 Leute für 100 Kilometer freie Straße

An manchen Straßen dauert es etwas länger, bis der Winterdienst vor Ort sein kann. Foto: /Michael Bauroth

18 Baubetriebshof-Mitarbeiter sind mit sieben Fahrzeugen unterwegs, um in Summe 100 Kilometer Straße in Zella-Mehlis von Schnee und Eis freizuhalten. Nicht überall können sie gleichzeitig im Einsatz sein.

 
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Zella-Mehlis - Die Mitarbeiter des Zella-Mehliser Baubetriebshofes haben wieder alle Hände voll zu tun, seit sich der Winter nun doch gezeigt hat. Und das gleich wieder mit Macht. War jedoch am Samstag der Schnee noch locker und fluffig, haben dann steigende Temperaturen dafür gesorgt, dass er schwer und nass wurde und in sich zusammensackte. Bei welchen Bedingungen auch immer, das Winterdienst-Team sorgt dafür, den Schnee von den Straßen zu räumen. Insgesamt kommen dabei im Stadtgebiet mit Ebertshausen und Benshausen 100 Kilometer zusammen. Und für sie alle ist der Baubetriebshof zuständig. Das Freihalten der Gehwege wiederum ist Angelegenheit der Anlieger. Und das auch dort, wo in verkehrsberuhigten Zonen im eigentlichen Sinne keine Gehwege vorhanden sind, wie in der Mühlstraße. „Innerstädtisch läuft die Beräumung der Straßen über uns, auch die der Bundes- und Kreisstraßen“, so der Leiter des Baubetriebshofs, Holger Hahn. 200 Straßen sind es etwa, wobei Ausnahmen möglich sind. Etwa dann, wenn eine Beräumung nicht erfolgen kann, weil eine Straße zu steil oder zu eng ist, wie die Ruppbergstraße zum Schwarzberg.

Vorrang haben alle Haupterschließungswege, wie Haupt- und Bundesstraßen oder jene Strecken, auf denen Busse unterwegs sind. Dort, wo reiner Anliegerverkehr herrscht, ist der Winterdienst in der Regel erst anschließend im Einsatz. Straße für Straße arbeiten sich die Mitarbeiter des Baubetriebshofes voran. Immer auch entsprechend der jeweils herrschenden Wetterlage. Dafür sind sie mit sieben Winterdienstfahrzeugen wie Traktoren und Lkw im Einsatz, die im Sommerbetrieb auf Mähtechnik umgestellt werden. Auch mit Schaufel und Schneeschieber ziehen sie los, denn sämtliche Bushaltestellen werden ebenfalls von ihnen beräumt, egal, von welchem Linienbetreiber sie angefahren werden. Je nach Größe, Platz und Verhältnissen vor Ort, können entweder Fahrzeuge für das Schneeräumen sorgen oder es erfolgt in Handarbeit, was wiederum länger dauert. Weiterhin lässt es sich auch nicht vermeiden, dass bereits beräumte Haltestellen wieder zugeschoben werden. „Unsere Pflicht ist, die Straßen freizuhalten“, betont Holger Hahn. „Wir achten dabei schon sehr auf am Straßenrand abgestellte Fahrzeuge. Es ist aber gar nicht möglich, an jeder Haltestelle das Schiebeschild nach oben zu nehmen. Ebenso wenig wie an Grundstückseinfahrten.“ Dass darüber so mancher Zella-Mehliser eventuell verärgert ist, weil eine gerade freigeschaufelte Fläche wieder zugeschoben wird, kann er nachvollziehen. Ganz besonders, wenn er den demografischen Wandel in Betracht zieht. „Die Leute werden älter, es fällt ihnen schwerer, sich zu kümmern“, weiß er. Holger Hahns Rat lautet deshalb, Gehwege nicht komplett auf drei Metern Breite vom Schnee zu beräumen, sondern auf 1,20 Meter, damit ein Kinderwagen noch gut passieren kann.

Dabei erinnert er daran, dass Schnee auf der Bordsteinkante abgelegt und in die Höhe getürmt werden soll. Generell hat er auf der Straße nichts zu suchen, wie oftmals zu beobachten ist, dass die Schaufelladungen direkt auf die Straße geschippt werden. „Denn das Verbringen von Gegenständen auf die Straße ist verboten und kann von den Ordnungsbehörden geahndet werden. Dazu zählt auch Schnee.“

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