Winter in Suhl Aufregung um Parkverbot auf dem Döllberg

An dem seit Jahren ständig zugeparkten Straßenabschnitt mit dem Gehweg in der Robert-Koch-Straße Foto: frankphoto.de

Riesen-Aufregung auf dem Döllberg: Die Stadt hat den kostenfreien Parkbereich entlang der Robert-Koch-Straße entfernt. Anwohner und Klinikmitarbeiter sind verärgert und fragen sich: Wohin mit den Autos?

 
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Suhl - Seit Montag dieser Woche darf entlang der Robert-Koch-Straße zwischen den Einmündungen zum Rewe-Markt und zum Hoheloh nicht mehr geparkt werden. Die Stadt hat die Schilder entfernt, die dort das halbseitige Parken auf Gehweg und Straße ermöglichten. Ein Angebot, das seit vielen Jahren von Anwohnern und Klinikbesucher oder -mitarbeitern gern und viel genutzt wird – weil es im Gegensatz zu angemieteten Parkplätzen vor den Wohnblocks oder dem Parkhaus am Klinikum kostenfrei ist. Die Aufregung war dementsprechend groß, als am Montagmorgen die Parkschilder entfernt wurden und am Nachmittag Mitarbeiter der Ordnungsamtes gesichtet wurden, die sogleich „Knöllchen“ verteilten, wie manch Beobachter aus der Ferne mutmaßte. Dem war aber nicht so: „Wir haben ganz bewusst nur Hinweise an die Autos geheftet, dass sich die Beschilderung geändert hat, wir heute von einer Verwarnung absehen und künftig um beachtung bitten“, sagt Stadtsprecherin Ingrid Pabst unserer Zeitung. Das habe gefruchtet – schon am Mittwoch und Donnerstag standen kaum noch Autos dort. Gleichwohl werde man weiter kontrollieren und künftig bei Verstößen auch Verwarnungen erteilen. Die Änderung der Parkregelung erfolgte auf Antrag der GeWo, teilt Pabst mit.

Winterdienst hat Vorrang

„Weil wir mit den dort parkenden Autos den Winterdienst für den Gehweg nicht mehr gewährleisten können“, wie GeWo-Geschäftsführer Thomas Hertha sagt. Nach dem Wechsel des Anbieters wird der Winterdienst dort von einem größeren Fahrzeug, einem Multicar, durchgeführt, der beim Räumen aufgrund seiner Breite und den parkenden Autos immer wieder den angrenzenden Hang beschädigte. Der Suhler Sepp hatte die Problematik in seiner Kolumne dieser Zeitung Anfang Januar aufgegriffen, woraufhin man reagiert habe, so Hertha. Man könne die weitere Zerstörung des Hanges und daraus resultierende Instandsetzungsarbeiten im Frühjahr nicht einfach in Kauf nehmen. Die GeWo müsse als Anlieger aber auch ihre Verkehrssicherungspflicht auf dem Gehweg erfüllen. Das funktioniere mit dem eingesetzten Multicar nur noch, wenn dort keine Autos stünden. Die GeWo könne Mietern noch einige Parkplätze an den Wohnblocks anbieten – allerdings nicht kostenfrei.

Bis Ende März befristet

Die jetzige Regelung ist bis Ende März befristet, könnte bei entsprechender Witterung aber schon früher aufgehoben werden. Dann sollen laut Stadt die Parkschilder wieder eingesetzt und der Bereich wieder zum Parken freigegeben werden.

Nicht nur bei winterlichen Straßenbedingungen, sondern auch im Sommerhalbjahr sorgen die dort parkenden Autos in der Vergangenheit immer wieder für brenzlige Situationen im Begegnungsverkehr, vor allem bei größeren Lieferfahrzeugen und Bussen, da es kaum Ausweichmöglichkeiten gibt.

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