Vor einigen Tagen haben dann wieder gewaltige Sand- und Staubwolken aus der nordafrikanischen Wüstenregion für stickige Luft gesorgt – allerdings nicht in Deutschland, sondern unter anderem in mehreren Städten der Türkei.
Der meteorologische Dienst des Landes warnte vor Gesundheitsrisiken und Gefahren im Straßenverkehr durch schlechte Sicht. Experten rieten am vergangenen Donnerstag zudem Menschen mit Atemwegserkrankungen der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge dazu, nicht ins Freie zu gehen.
Eine Staubwolke hing unter anderem über der Millionenmetropole Istanbul und der Küstenstadt Izmir. Die Schulen in der zentralanatolischen Stadt Cankiri blieben am vergangenen Donnerstag geschlossen, wie die Stadt auf Twitter, vormals X, mitteilte.
Auch in Griechenland hatten Staubwolken aus der Sahara in der vergangenen Woche für eine Verminderung der Luftqualität gesorgt. Dort hat sich der Himmel aber inzwischen gelichtet. In Athen etwa waren mehr Menschen wegen großer Mengen Saharastaub in der Luft in den Notaufnahmen der Krankenhäuser vorstellig geworden als sonst. Sie klagten über etwa Kurzatmigkeit, Husten, Brustschmerzen.
Woher kommt der Saharastaub?
Saharastaub in der Luft ist laut DWD in Mitteleuropa kein seltenes Naturphänomen. Es kommt gerade in Frühjahr und Herbst öfter vor. Die Staubpartikel werden, so der DWD, im Jahr etwa fünf bis 15-mal nach Europa getragen. In dieser Intensität, wie es zuletzt der Fall war, sei das aber eher selten. Weil die Staubpartikel die Sonnenstrahlen reflektierten, leuchte der Himmel teils dunstig-rot.
Der Staub wird in der größten Trockenwüste der Welt in Nordafrika aufgewirbelt, und der Wind kann die feinen Partikel Tausende Kilometer weit nach Norden tragen. Ein Hoch über Nordafrika und ein Tief über Spanien hatten für die entsprechenden Luftbewegungen gesorgt.