Werratal-Radweg 300 Kilometer entlang der Werra

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Der Werratal-Radweg führt durch herrliche Landschaften und ist deutschlandweit sehr beliebt. Quelle: Unbekannt

Der Werratal-Radweg führt von den Werraquellen am Rennsteig bis nach Niedersachsen, unterwegs geht es auch durch den Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Nun gibt es einen neuen Reiseführer. Und auch zum geplanten Lückenschluss der Trasse zwischen Wasungen und Schwallungen gibt es ein paar Neuigkeiten.

 
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Das Werratal ist immer eine Reise wert. Vor allem der Werratal-Radweg als einer der beliebtesten Radfernwege Deutschlands wird hochgeschätzt und ist gefragt wie nie. Zur Vorbereitung der Rad-Reisesaison 2023 und pünktlich zur größten deutschen Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit – der CMT in Stuttgart, die gerade zu Ende ging – konnte die Neuauflage des Reiseführers „RAD(t)schlag“ vorgelegt werden.

Auf knapp 150 Seiten präsentiert die frisch gedruckte Ausgabe die Radweg-Etappen und deren Höhepunkte klarer strukturiert als bisher. Übersichtskarten, Höhenprofile, Hinweise zu Anbindungen an den Bus- und Eisenbahnverkehr sowie Informationen zu Sehenswürdigkeiten und Kultur im Werratal runden den Reiseführer ab. Er ist somit ein guter Urlaubsplaner und Reisebegleiter für Radtouristen vor Ort. Der Werratal-Radweg ist heute einer der beliebtesten Radfernwege Deutschlands. Auf rund 300 Kilometer kann man von den Werraquellen am Rennsteig bei Siegmundsburg und Fehrenbach durch fachwerkbunte Orte und herrliche Landschaften vorbei an stattlichen Schlössern und stolzen Burgenfahren und dabei jede Menge Kultur genießen.

Vom Rennsteig zur Nordsee

Offizieller Startort ist Neuhaus am Rennweg, das per Bahn und saisonal mit einem Rad-Bus erreicht werden kann. Der Weg endet mit der Verbindung von Werra und Fulda zur Weser in Hannoversch Münden. Wasser, das am Rennsteig entspringt, endet schließlich bei Bremerhaven in der Nordsee. Da sich der Werratal-Radweg auch zum Rückgrat eines großflächigen Radwegenetzes in Mitteldeutschland profiliert hat, präsentieren sich im „RAD(t)schlag“ auch erstmals über zwanzig angrenzende Radwege, die man leicht mit einer Reise auf dem Werratal-Radweg verbinden kann.

Der neue „RAD(t)schlag“ wird künftig auf zahlreichen Rad-, Aktiv- und Outdoormessen an interessierte Aktivurlauber ausgegeben und kann auch gegen eine Schutzgebühr von 7,50 Euro über die Geschäftsstelle der Werratal Touristik e.V., Hersfelder Straße 4 in 36433 Bad Salzungen bezogen werden.

Den Werratal-Radweg regional attraktiver und fernab öffentlicher Straßen durchweg befahrbar zu machen, darum bemüht sich auch der Landkreis Schmalkalden-Meiningen, der 2021 eine Richtlinie zur „Verbesserung der touristischen Infrastruktur“ verabschiedet hat, über die im ersten Jahr zum Ausbau der Radwegeinfrastruktur im Kreis 200 000 Euro Förderung bereitgestellt wurden. Darunter auch die Trasse zwischen Meiningen und Wernshausen und die in Planung befindliche Radwegeverbindung von Solz über Rippershausen nach Melkers.

Die als Gemeinschaftsprojekt beim Land beantragte Förderung für die Aufwertung des Werratal-Radweges von Meiningen über Walldorf, Wasungen, Schwallungen bis Wernshausen (Ortsteil von Schmalkalden) ist im ersten Anlauf bekanntlich abgelehnt worden. Wasungens Bürgermeister Thomas Kästner betonte aber, dass die beteiligten Kommunen am Ball bleiben werden. Speziell das Projekt, welches den baulichen Lückenschluss zwischen Wasungen und Schwallungen in der Werraaue zwischen dem Fluss und der B 19 vorsieht, werde man weiter forcieren, um den Radweg, der momentan noch der Landstraße folgt, als eigenständige Trasse zu etablieren.

„Mit den Mitteln, die der Landkreis zur Verfügung stellen kann, wollen wir in diesem Jahr die offenen Eigentumsfragen klären und möglichst auch die Planungsleistungen abschließen, die dann in die Vermessung der Trasse münden“, betonte Kästner. Von baulicher Seite wünscht er sich, dass 2024 Bewegung in das Vorhaben kommt. Das Stadtoberhaupt hofft, dass der Freistaat den erneut gestellten Förderantrag befürwortet. „Wir werden bis dahin alles tun, was wir vorbereitend für die Umsetzung des Vorhabens tun können“, betonte er.

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