Grabfeld-Jüchsen - Mit einer ganztägigen Festveranstaltung begeht Jüchsen das 20-jährige Bestehen des örtlichen Heimatmuseums. Willfried Büttner ein Initiator, Mitbegründer und langjährige Leiter des Museums kann das Jubiläum leider nicht mehr miterleben. Noch zu Beginn dieses Jahres hatte er ersten Ideen für die Ausgestaltung des Festes entwickelt. Plötzlich und völlig unerwartet verstarb Willfried Büttner am 16. Januar dieses Jahres im Alter von nur 74 Jahren. In seinem Andenken steht das Jubiläumsfest, welches am 14. Mai in Jüchsen stattfindet. Um einen Programmpunkt wurde die Veranstaltung jedoch erweitert. Zu Ehren von Willfried Büttner erhält das Museum an diesem Tag seinen Namen. Gemeinsam mit Günter Wachmer, der an diesem Tag in die Galerie der Jüchsener Ehrenbürger aufgenommen wird, und Walter Heurich einem Mitbegründer hat sich Willfried Büttner um das Heimatmuseum mit den vielen interessanten Exponaten verdient gemacht. Fundstücke der mehrjährigen archäologischen Forschungen und Ausgrabungen in der Widderstatt werden präsentiert. Zahlreiche Zeugnisse der Geschichte seit 6000 vor unserer Zeitrechnung sind in dem Jüchsener Museum ausgestellt. Der Gang durch die Geschichte bietet viele weitere Höhepunkte. Beispielsweise Urkunden des ersten Jahrtausends, die ein umfassendes Bild der frühmittelalterlichen Entwicklung Jüchsens bieten. Auch über Bauernkrieg, Hexenprozesse und Landesrecht erfahren die Besucher Wissenswertes. Einzigartige Exponate lassen das Entstehen von Schule, Kirche, Handel, Handwerk und Vereinen in dem 758 urkundlich erwähntem Ort Südthüringens lebendig werden. Das Brauchtum des 18./19. Jahrhunderts sind anhand des Brautrockens und der Lichtmess dargestellt. Zahlreiche Ausstellungsstücke der Geschichte, wie die historischen Trachten, haben Einwohner aus Jüchsen beigesteuert.