Wie WCC-Präsident Martin Krieg auf Anfrage von Meininger Tageblatt mitteilte, zieht der Verein damit die Konsequenzen aus den Querelen, die es mit dem Sender im Rahmen der Übertragung des 481. Wasunger Karnevals am 6. Februar gegeben hatte. Den Karnevalisten war damals aufgestoßen, dass der MDR Bilder des Umzuges durch Wasungen während seiner Live-Übertragung ausgeblendet hatte. Damit seien die Fernsehzuschauer wie Unmündige behandelt worden, so der WCC-Präsident. Nicht gezeigt worden waren vor allem Motivwagen, die sich mit dem Thema Flüchtlinge oder der Bundespolitik auseinandersetzten.
Auch die Anzeige von Unbekannt gegen den "Balkan-Express" stieß den Karnevalisten kräftig auf. Ex-Prinz Heiko Gärtner und seine Karnevalsfreunde hatten ein Bild mit der Aufschrift "Die Ploach kömmt" gezeigt. "Ploach" sei Wasunger Mundart und mit Plage, aber auch mit Mühe oder Arbeit zu übersetzen, erklärte Krieg. Dem MDR werfen die Karnevalisten nun vor, in den Motivwagen eine Diskriminierung von Flüchtlingen projiziert zu haben. Die Staatsanwaltschaft Meiningen hatte am Wochenanfang ihre Ermittlungen zum "Balkan-Express" eingestellt mit der Begründung, ein Anfangsverdacht auf Volksverhetzung habe sich nicht ergeben.
Mit einer dürren Mitteilung über den Kurznachrichtendienst Twitter teilte der MDR am Nachmittag mit, dass man die Entscheidung der Wasunger Karnevalisten bedaure. ob
Das komplette Interview mit WCC-Präsident Krieg lesen Sie am Samstag, 5. März, im Meininger Tageblatt und hier in unserem Portal.