Klar ist im Brombeer-Bündnis bisher nur eines: Der nächste Thüringer Ministerpräsident kommt von der CDU. Deren Landes- und Fraktionschef Mario Voigt hat als Spitzenkandidat bei der Landtagswahl um dieses Amt gekämpft. Nun will er die Früchte seiner politischen Arbeit ernten. Bei der Vorstellung des Koalitionsvertrags am vorigen Freitag war Voigt die Zufriedenheit förmlich ins Gesicht geschrieben, dass seine Partei nach zehn Jahren in der Opposition in die Schaltzentrale der Macht zurückkehren kann. Für ihn ist das auch ein persönlicher Triumph. Der 47-Jährige geht am Ende doch als Gewinner aus dem langen Machtkampf mit seinem Vorgänger Mike Mohring hervor, in dessen Amtszeit er bereits auf dem Abstellgleis stand. Er wird nun Ministerpräsident, was Mohring immer für sich herbeigesehnt hatte. Der Kontrahent dagegen ist politisch erledigt.