Weniger Tanken Die 7 besten Tipps zum Spritsparen

Susan Jörges

Im Zuge des Krieges in der Ukraine klettern die Preise für Diesel und Benzin auf ein Rekordniveau. Wer Geld sparen möchte, kann auf seinen Verbrauch beim Autofahren achten. Experten erklären, wie das geht.

 
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Preistafel an der Tankstelle: Was Diesel und Benzin in diesen Tagen kosten, ist gewöhnungsbedürftig. Foto: dpa/Nicolas Armer

Der Preis für einen Liter Benzin oder Diesel liegt derzeit bei über zwei Euro. Das belastet den Geldbeutel, besonders den von regelmäßigen Autofahrern. Mit einer spritsparenden Fahrweise können jedoch laut dem Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC) bis zu 20 Prozent Kraftstoff gespart werden. Hier sind sieben goldene Regeln.

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1 Kurzstrecken vermeiden

Ein Auto mit kaltem Motor verbraucht deutlich mehr Kraftstoff als ein Auto mit Motor auf Betriebstemperatur, erklärt der ADAC. Die ideale Temperatur erreicht der Motor jedoch erst nach einer gewissen Fahrtzeit. Zudem ist der Verschleiß der Motorteile in kaltem Zustand höher. Kurze Strecken, zum Beispiel zum Bäcker um die Ecke, können häufig auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß erledigt werden. Mehrere Einzelfahrten können kombiniert werden, dann bleibt der Motor während der Stopps auf Betriebstemperatur.

2 Fahrweise optimieren

Grundsätzlich gilt: Je höher der eingelegte Gang ist, desto niedriger ist der Verbrauch. Hochschalten sei ab einer Drehzahl von 2000 Umdrehungen pro Minute sinnvoll, sagt der ADAC. Spätestens bei 1000 Touren sollten Fahrer herunterschalten, knapp über der „Ruckelgrenze“. Der Motor schlucke am wenigsten Sprit, wenn Autofahrer den Drehzahlmesser zwischen 1500 und 2500 Umdrehungen halten, rät der Tüv Nord. Zudem gilt, vorausschauend zu fahren und möglichst lange die Motorbremswirkung zu nutzen, denn Bremsen vergeudet Energie. Bei eingelegtem Gang auf eine Ortschaft oder eine Ampel zuzurollen, statt unmittelbar davor abrupt abzubremsen, kann also Kraftstoff sparen.

3 Motor aus statt Leerlauf

Im Stau, bei langen Ampelphasen oder an Bahnübergängen ist es ratsam, den Motor abzuschalten. Denn ein laufender Motor verbraucht auch bei Stillstand Kraftstoff. Neuere Fahrzeuge sind zumeist mit einer Start-Stopp-Automatik ausgestattet. Der Motor schaltet sich hierbei automatisch aus, sobald der Fuß im ausgekoppelten Gang die Kupplung verlässt und startet wieder, wenn der erste Gang eingelegt wird. Diese Funktion spart laut dem ADAC bis zu 15 Prozent Sprit im Kurzstreckenverkehr.

Von einer Aufwärmphase im Leerlauf vor dem Losfahren rät der Tüv Süd übrigens ab, denn während der Fahrt wird der Motor deutlich schneller warm. Also: Motor erst anmachen, wenn man tatsächlich losfährt. Sitz, Navi und Spiegel einstellen, geht auch ohne laufenden Motor.

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4 Auf den Luftdruck achten

Zu wenig Luft in den Reifen erhöht den Verbrauch. Schon ein um 0,3 bar verminderter Luftdruck steigere den Rollwiderstand der Reifen und sorge somit für unnötigen Mehrverbrauch, sagt der ADAC. Ein Tipp des Clubs: Um zusätzlich Kraftstoff zu sparen, können Autobesitzer den vom Fahrzeughersteller empfohlenen Reifenluftdruck ein wenig erhöhen. Festgelegt ist dieser meist in der Bedienungsanleitung.

5 Elektrische Verbraucher aus

Klimaanlagen, Beleuchtungen oder Sitz- und Lenkradheizung – moderne Autos bieten eine Vielzahl an Extras, die den Komfort erhöhen sollen, gleichzeitig aber eine Menge elektrische Energie benötigen. Diese Energie wird vom Generator bereitgestellt, der wiederum vom Verbrennungsmotor angetrieben wird. Das bedeutet: Der Betrieb elektrischer Geräte im Auto frisst Sprit. Eine Standheizung kostet laut dem Automobil-Club etwa einen Mehrverbrauch von 0,2 bis 0,5 Liter pro Stunde. Die Klimaanlage könne sogar für einen Mehrverbrauch von 0,3 bis 1,5 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer sorgen.

6 Gewicht und Luftwiderstand reduzieren

Ob Straßenatlas, Getränkekisten oder Ersatzkanister: Jedes Gramm mehr im Auto kostet Kraftstoff. Denn je mehr Ladung sich im Auto befindet, desto mehr Energieeinsatz ist erforderlich, um eine Masse auf eine höhere Geschwindigkeit zu beschleunigen. 100 Kilo Zusatzlast ergeben bis zu 0,3 Liter Mehrverbrauch; das hat der ADAC errechnet. Auch Dachboxen und Fahrradträger erhöhen den Verbrauch und sollten nicht spazieren gefahren werden. Grundsätzlich bietet der Transport von Fahrrädern über den Heckträger auf einer Anhängerkupplung Verbrauchsvorteile gegenüber dem Dachträger.

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7 Regelmäßige Inspektion

Zwar sind moderne Fahrzeuge mit einer digitalen Steuerung ausgestattet, die die Regelung und Überwachung von Motorfunktionen übernimmt. Laut ADAC gibt es dennoch Ersatzteile, die durchaus relevant für den Kraftstoffverbrauch sind – etwa ein verschmutzter Motorluftfilter oder defekte Zündkerzen. Wichtig für günstige Verbrauchswerte sei auch ein regelmäßiger Ölwechsel, sagt der Tüv Süd. Dieser sollte mit dem vom Hersteller empfohlenen Fahrzeugöl erfolgen.

So sparen Sie zusätzlich Geld

Tipps
Von vorneherein ein verbrauchsarmes Auto zu kaufen, Spritpreise zu vergleichen und zum richtigen Zeitpunkt zu tanken, kann ebenfalls die Tankrechnung reduzieren. Und: Je schneller man fährt, desto mehr Sprit braucht der Wagen, das bestätigt auch der Tüv Nord.