Die übrigen acht Prozent wurden wegen unsicherer Datenlage nicht in die Schätzung aufgenommen. Da es sich jedoch durchweg um seltene Arten handelt, würde ihre Zahl auch kaum zur Gesamtzahl der Vögel beitragen, erläutern die Forscher.
1,6 Milliarden Spatzen
Nach ihren Berechnungen gibt es nur vier Arten, von denen mehr als eine Milliarde Individuen existieren: der Haussperling oder Spatz (1,6 Milliarden), der Star (1,3 Milliarden), die Ringschnabelmöwe (1,2 Milliarden) und die Rauchschwalbe (1,1 Milliarden).
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Vom Laufhühnchen Turnix melanogaster hingegeben gibt es nur noch etwa 100 Exemplare. Etwa zwölf Prozent der Arten haben nur noch eine Bestandsgröße von weniger als 5000 Tieren, darunter die extrem seltene Bernsteinseeschwalbe, der lange ausgestorben geglaubte Braunbauch-Dickichtvogel und die flugunfähige Trommelralle. Selten sind auch Vögel aus den Familien der Kiwis (3000) und der Stelzenrallen (154 000).
Das Beziffern der Häufigkeit einer Art sei ein entscheidender erster Schritt für deren Erhaltung, schreiben die Forscher. „Indem wir richtig zählen, was da draußen ist, lernen wir, welche Arten anfällig sein könnten, und können verfolgen, wie sich diese Muster im Laufe der Zeit ändern“, erklärt Erstautor Corey Callaghan von der UNSW. Wenn eine Populationszahl sinke, könne das eine Alarmglocke für die Gesundheit des Ökosystems sein, in dem diese Art vorkommt.