Weltmeisterschaft der Sportschützen Baku ist Geschichte, auf nach Kairo

Eine Thüringerin geht als Titelverteidigerin an den Start. In dieser Woche beginnen die Schießsport-Weltmeisterschaften in Ägypten.

Titelverteidigerin von Baku 2023: Doreen Vennekamp. Foto: Imago/Gerhard König

Die Vorbereitung ist abgeschlossen, die ersten Schützinnen und Schützen fliegen am Mittwoch, 5. November, gen Kairo, wo vom 7. bis 17. die Schießsport-Weltmeisterschaft und damit der internationale Höhepunkt des Jahres steigt. Das deutsche Aufgebot umfasst 31 Sportler, die Vorbereitung lief für das Team des Deutschen Schützenbundes (DSB) gut.

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Die in Steinbach-Hallenberg beheimatete Sportpistolen-Schützin Doreen Vennekamp geht in Ägypten als Titelverteidigerin an den Start. 2023 siegte sie in überragender Manier in Baku/Aserbaidschan. Im Finale standen für sie damals 40 Treffer zu Buche – Weltrekord. Es war der erste deutsche WM-Titel in einer olympischen Disziplin seit dem Jahr 2014.

In den letzten Tagen, der heißen Phase sozusagen, „brummte“ es in den Bundesstützpunkten des DSB, als der letzte Feinschliff in der WM-Vorbereitung auf dem Plan stand: Die Pistolenschützen etwa waren in Garching-Hochbrück im Einsatz, die Schnellfeuer-Athleten in Wiesbaden wie auch die Gewehrfrauen und -männer, nachdem diese auch zuvor in München trainiert hatten.

Ihre finale Vorbereitung absolvierten die Pistolenschützen – Luft- und Sportpistole – auf der Schießanlage in Chateauroux, Schauplatz der olympischen Wettbewerbe von Paris 2024. Dorthin hatten die Franzosen zu einem gemeinsamen Trainingslager – auch andere Nationen waren vor Ort – eingeladen. „Ziel war es, mit ausländischen Gegnern Wettkämpfe und Finals zu bestreiten. Das Training war sehr gut und hochwertig. Bei den Luftpistolen-Männern waren beispielsweise mit Christian und Robin sowie den Italienern Federico Maldini und Pablo Monna vier Olympia-Finalisten von Paris 2024 da“, erzählt Bundestrainerin Claudia Verdicchio-Krause, die mit sieben Athleten gen Frankreich aufgebrochen war. Maldini wurde Zweiter, Monna Dritter, das DSB-Duo Christian Reiz und Robin Walter hatte in Paris die Medaillen als Fünfter beziehungsweise Sechster knapp verpasst.

Zwei Frankenhainer dabei

Den umgekehrten Weg schlug das Schnellfeuerpistolen-Team von Bundestrainer Detlef Glenz ein und lud wiederum die Teams aus Frankreich und Italien nach Wiesbaden ein. Dabei zeigten alle Athleten hohes Niveau, wie Glenz zufrieden konstatierte: „Die Wettkämpfe wurden auf hohem Niveau geschossen. Die WM kann kommen, alle sind gut drauf. “

Die Gewehrschützen um Bundestrainer Wolfram Waibel sind sogar noch einen Schritt weiter. Nach ihrem WM-Vorbereitungslehrgang in Garching-Hochbrück Ende Oktober kamen sie nach Wiesbaden, um dort schon den Auftaktlehrgang für die neue Saison zu bestreiten. Ganz nach dem Motto: Kurz vor Ende des alten ist vor dem Beginn des neuen Jahres.

Während sich die 300-m-Gewehrschützen noch in einem gemeinsamen Lehrgang in Sonthofen auf die WM einschwören, bereiten sich die Target-Sprinter individuell vor. Zu dieser Gruppe gehören auch die Brüder Julius und Jacob Hofmann, die für Eintracht Frankenhain starten.