Welthospiztag Sonneberg Hilfe für Sterbende und ihre Angehörigen

Barbara Förtsch mit einem der Therapiehunde. Foto: AHPD

Mit einem Tag der offenen Tür macht der Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst Sonneberg auf sich aufmerksam.

 
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Sonneberg - Jährlich am zweiten Samstag im Oktober wird der Welthospiztag begangen, der die Aufmerksamkeit für hospizliche und palliative Belange auf internationaler Ebene erhöhen will. Es geht also um das Sterben und die Zeit davor, um die Betreuung Sterbender und ihrer Angehörigen.

In Sonneberg gibt es seit 20 Jahren den Ambulanten Hospizdienst, der in Trägerschaft der Volkssolidarität, Regionalverband Südthüringen arbeitet.

Jedes Jahr betreuen 32 Ehrenamtliche etwa 50 Sterbende und ihre Angehörigen. Vor einiger Zeit hat der Dienst neue Räumlichkeiten in der Gustav-König-Straße 10 bis 12 bezogen, das Haus kennen die Sonneberger als den Kresge. Es sind Räume für die Hospizbegleiter und ihre Arbeit. Die Betreuung der Menschen erfolgt, wie der Name ambulant schon sagt, bei ihnen daheim, in der Klinik oder im Seniorenheim.

Für den Welthospiztag am Samstag, den 9. Oktober, hat die Koordinatorin Barbara Förtsch einen Tag der offenen Türen organisiert.

Wer sich für die Arbeit des Dienstes interessiert kann an diesem Tag kommen. „Im ambulanten Hospizdienst gehen an Ihrer Seite ehrenamtliche Hospizbegleiter. Wir arbeiten eng mit Medizinern und Pflegenden zusammen“, stellt Barbara Förtsch ihren Dienst vor. Sie weist ausdrücklich darauf hin, dass dieser Dienst für die Hilfesuchenden kostenlos ist. Auch die Weltanschauung oder Konfession spielt keine Rolle.

Der Dienst kommt nicht nur nach Hause, sondern auch in Klinik oder Seniorenheim und unterliegt der Schweigepflicht. „Wir begleiten Wege im Leben, im Sterben und in der Trauer.“

Für die Sterbenden können Hospizbegleiter oft letzte kleine Wünsche erfüllen, helfen gemeinsam eine Rückschau auf das hinter ihnen liegende Leben zu halten. Barbara Förtsch rät, nicht erst in letzter Minute Hilfe zu suchen. „Die Diagnose einer lebensbedrohlichen Erkrankung verändert das Leben. Gewohntes, Pläne und Hoffnungen- werden zerstört. Unsicherheit schleicht auch in das Leben der Angehörigen und Freunde, es hilft jetzt offen zu sprechen und sich zu informieren, wer in dieser Zeit unterstützen kann.“

Die Koordinatorin kann auch zu Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht beraten.

Welthospiztag am 9. Oktober 2021: „Tag der offenen Türen“ in den neuen Räumlichkeiten in Sonneberg, Gustav-König-Straße 10-12, 1. Obergeschoss, 9 bis 17 Uhr mit Vorträgen, Filmen und Basteln, Kaffee oder Tee. Infektionsschutz: Es gilt die 3-G-Regel.

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