Im Beisein seiner Familie und von vielen Freunden genoss er sein Karrierefinale in vollen Zügen, auch wenn er sportlich mit den Besten nicht mehr mithalten konnte. Schon der letzte Akt auf der Schanze war sehr speziell, denn Vater Uwe durfte seinen Sohn auf dem Trainerturm abwinken. "Ich weiß gar nicht, wo ich hin soll mit meinen Gefühlen", bekannte Frenzel danach.
Auch Bundestrainer Weinbuch macht Schluss
Auch Hermann Weinbuch war aufgewühlt. Der 63-Jährige hatte sich im letzten Rennen seiner Amtszeit als Bundestrainer ein weißes T-Shirt mit einem Bild von Frenzel und der Aufschrift "GOAT" (Greatest Of All Time) übergestreift. Nach 57 Medaillen bei Großereignissen ist auch für Weinbuch nun Schluss.
"Meine Haupteigenschaft war sicher die Leidenschaft und die Liebe zu diesem Sport. Ich war immer offen für neue Dinge und habe immer erkannt, wo die Reise hingeht und die entsprechenden Weichen gestellt", sagte der Bundestrainer im Rückblick. "Ich habe Talente immer erkannt und gefördert."
Diese Aufgabe könnte in naher Zukunft Frenzel übernehmen, der sich eine Karriere als Trainer vorstellen kann. "Wenn wir ihn dafür gewinnen könnten, wäre das ein Riesengewinn für die Nordische Kombination in Deutschland", sagte Weinbuch. Zunächst wird Frenzel aber eine Auszeit nehmen: "Ich werde erst einmal ausruhen. Das letzte Rennen war hart und die Knie sind ganz schön weich."