Welt-Chor-Olympiade Hildburghäuser Sänger wieder auf internationalem Parkett

Wolfgang Swietek

Am 1. November will der Projektchor vom Sängerkreis Hildburghausen bei den 11. World Choir Games, der Welt-Chor-Olympiade in Flandern, an den Erfolg anknüpfen, der bei der 10. Auflage in Südafrika errungen worden ist.

  Foto: Wolfgang Swietek

Haina - Alle zwei Jahre begeben sich Chöre aus aller Welt auf das internationale Parkett, messen bei der Welt-Chor-Olympiade ihre Leistungen, so wie es die Sportler aller vier Jahre bei den Olympischen Spielen tun. Auch der Projektchor vom Sängerkreis Hildburghausen wird bei der 11. Auflage in Flandern wieder dabei sein. Er will dabei an frühere Erfolge anknüpfen. In Cincinnati in den USA waren sie im Jahr 2012 bereits dabei, dann 2014 in Riga in Lettland und 2016 in Sotschi in Russland. Den größten Erfolg feierte der Projektchor jedoch im Jahr 2018 bei der Olympiade Nummer 10 in Tshwane in Südafrika. Von dort waren sie mit einem Silber-Diplom nach Thüringen zurückgekehrt.

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Keine Frage, dass sie danach sogleich eine Bewerbung für die 11. Welt-Chor-Olympiade auf den Weg brachten, die eigentlich im Jahr 2020 in Flandern geplant war. Der weltweit agierende Virus aber hatte diesen Plan zunichte gemacht. Zunächst jedenfalls. Doch weil die Organisatoren in Flandern bereits alles perfekt vorbereitet hatten, wurde die Entscheidung gefällt, die Olympiade nicht ausfallen zu lassen, sondern nur um ein reichliches halbes Jahr zu verschieben. Auch im Sommer 2021 war dies immer noch nicht möglich. Wieder wurde das weltgrößte Sängertreffen verschoben, nun auf Ende Oktober / Anfang November 2021.

Die Proben dafür waren für die Sänger aus dem Landkreis Hildburghausen – einige kommen auch aus Nachbarregionen – alles andere als einfach. Durfte doch anfangs nur unter strengen Sicherheitsauflagen und gebührendem Abstand untereinander gesungen werden. Zunächst war die Kirche in Hirschendorf der Probenort, jetzt das Kulturhaus in Haina. Derzeit ein musikalischer Endspurt für alle, denn langsam werden schon die Koffer gepackt. Am 30. Oktober geht die Reise los, um sich im dritten Anlauf nun doch mit Chören aus allen fünf Erdteilen dieser Welt treffen zu können.

Ganz so aufwendig wird es diesmal nicht werden, bleibt dem Chor doch ein Zwölf-Stunden-Flug wie 2018 nach Südafrika erspart. Ganze fünf Tage wird die Reise dauern und nicht drei Wochen wie in Südafrika. Doch ein Erholungsurlaub wird es sicher nicht. In der Nacht auf Samstag, 30. Oktober, wird der Bus kurz nach zwei Uhr morgens die erste Stelle anfahren, wo die Sänger zusteigen können. Dann liegt eine Busfahrt von etwa neun Stunden vor ihnen. Viel Zeit bleibt ihnen allerdings nicht, die Reisestrapazen wegzustecken, denn noch am gleichen Abend werden um 19 Uhr die 11. World Choir Games im Sportpalast Antwerpen feierlich eröffnet.

Am Sonntag bleibt den Sängern noch einmal Zeit zum Proben, wovon Kreischorleiterin Yvonne Unger sicherlich ausführlich Gebrauch machen wird. Will sie doch – trotz aller Schwierigkeiten bei der Vorbereitung – den Projektchor wieder zur bestmöglichen Leistung führen. Am Montagnachmittag gilt es dann – um 15 Uhr gibt es den Wertungsauftritt des Projektchores Hildburghausen. Vier Lieder darf jeder Chor zum Vortrag bringen. Anspruchsvolle Titel haben die Sänger aus Thüringen dafür vorbereitet, um ihr Bundesland auf internationalem Parkett würdig vertreten zu können.