Im fortgeschrittenen Alter umzuziehen, ist so eine Sache. Aber Elfriede Neitzel, die demnächst in der Brotteroder Siedlerstraße wohnen wird, ist gar nichts anderes übrig geblieben. Ihr Elternhaus ist ein Opfer der Flammen geworden. „Es war auch mein Elternhaus“, sagt Tochter Verena Herzberg, die seit 1979 in Potsdam lebt. Sie ist gerade wieder in Brotterode, um ihrer Mutter in der schwierigen Zeit zu helfen. Die betagte Dame war im „Pfefferstübchen“ untergekommen. Zwei Verwandte, die ebenfalls in der Immobilie lebten, an anderer Stelle. Dass Verena Herzberg zum Hörer gegriffen und die Zeitung angerufen hat, hängt mit der Welle der Hilfsbereitschaft in Brotterode-Trusetal zusammen, die sofort angelaufen war. „Großer Dank an die Feuerwehrleute, Rettungskräfte des DRK und alle anderen, die so schnell vor Ort waren. Auch dem Bürgermeister“, betont die Brandenburgerin, die stellvertretend für viele andere Hannelore und Heinz Eck nennt. „Die Nachbarn haben sich sehr rührend um meine Mutter gekümmert.“ Die dann einsetzende Spendenflut hat sie überwältigt: „Einfach großartig.“ Die Potsdamerin wünscht sich, dass der Zusammenhalt der Menschen weiter so funktioniert. Und dass ihr Geburtsort von Katastrophen verschont bleibt.