Meiningen - Die Lichter sind noch nicht angezündet, Schneeflöckchen Weißröckchen kommt noch nicht geschneit und es riecht auch noch nicht gut oder zumindest nicht anders als sonst. Trotzdem kam am Dienstag, dem Markttag, fast ein bisschen jenes sinnliche Weihnachtsmarktgefühl auf, auf das sich viele Menschen alle Jahre wieder freuen. Eisarena und Baum stehen erwartungsvoll an ihrem Platz, aber auch mehrere mit Reisig geschmückte Buden, einige entdeckt man zudem in der Georgstraße. Die Markthändler sorgten wie immer für Leben in der Stadtmitte. Trotzdem stellten sich viele die Frage, ob sich der Budenzauber diesmal wirklich entfalten kann. Darf der Weihnachtsmarkt sein oder nicht sein? Das ist nun nicht mehr die Frage. Bei der Landesregierung stehen die Zeichen auf Stopp. Es wird keine Thüringer Weihnachtsmärkte geben. „Keinen, wie wir ihn von vor zwei Jahren kennen“, relativiert Bürgermeister Fabian Giesder. Die Stadt Meiningen nämlich ist entschlossen, wenigstens ein bisschen vom Meininger Weihnachtszauber zu erhalten. Da sind zum einen die Lichtelemente, die um ein weiteres – das Lok-Eingangsportal – ergänzt wurden, und die Innenstadt in stimmungsvolles Licht tauchen. Da ist die Eisarena, die unter 2G-Bedingungen weiter betrieben werden dürfte. Und es gibt sogar ein bisschen Budenzauber. „Wir wollen Imbiss- und Getränkeanbietern und auch ein paar Straßenhändlern die Möglichkeit geben, an dezentral aufgebauten Hütten zu verkaufen und ein bisschen weihnachtliches Flair in die Innenstadt zu bringen. Sie stehen ja nicht zusammen auf dem Markt, sondern an unterschiedlicher Stelle. Unter freiem Himmel, maximal entzerrt, sollte es möglich sein, etwas zu verkaufen. Das ist kein Weihnachtsmarkt. Das wurde auch so mit dem Landratsamt abgestimmt“, erklärt der Bürgermeister. Selbst Glühwein soll es geben. „Die Leute werden darauf hingewiesen, die Regeln einzuhalten. Ist kein Abstand möglich, gilt die Maskenpflicht.“ any