Weihnachtsbaum ade Ab ins Feuer oder zum Küchenutensil umrüsten?

Madlen Pfeifer und Doris Hein

Den Weihnachtsbäumen geht’s nun an den Kragen – ob auf lodernde Weise bei den zahlreichen Knutfesten im Landkreis Sonneberg, so wie beim Auftakt in Judenbach, oder aber indem Tanne und Co. für die Küche umfunktioniert werden.

 
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Unterm Motto „Die Germania ‚is on fire’“ haben die Judenbacher Sportler den Weihnachtsbäumen ein Ende bereitet. Foto: Carl-Heinz Zitzmann/Carl-Heinz Zitzmann

o im Landkreis Sonneberg wäre eine Knutfest-Premiere besser aufgehoben als auf einem Sportplatz, der sich „Fichte“ nennt? Ob’s nun tatsächlich der Name ist, der die Judenbacher vom Sportverein Germania 1856 dazu veranlasst hat, in Sachen Weihnachtsbaumverbrennung in 2025 den Anfang zu machen? Das sei mal dahingestellt. Fakt aber ist, im Föritztal-Ortsteil sind die nadelnden Gesellen vom vergangenen Fest am Samstag in Flammen aufgegangen. In Frankenblick beispielsweise folgt man dem Beispiel nun am kommenden Wochenende: Sowohl in Effelder als auch in Mengersgereuth-Hämmern stehen am Samstag, 11. Januar, die Knutfeste an. In Meng-Hämm geht’s am Feuerwehrgerätehaus bereits um 15 Uhr los. Für Speisen, Getränke und Musik wird gesorgt sein, heißt’s von den Organisatoren. In Effelder geht es am 11. Januar ab 17 Uhr den Bäumen an den Kragen. Am Feuerwehrdepot haben sie einen Sammelplatz eingerichtet, um die grünen Kollegen zu stapeln. Für die fleißigen Spender soll sich dieser Termin auch lohnen. Ein jeder bekommt nämlich einen Glühwein für seinen gebrachten Weihnachtsbaum.

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Im Übrigen lodern die nadelnden Reste vom Feste nicht nur im Hinterland am zweiten Wochenende im neuen Jahr, sondern auch in der Rennsteigregion.

In Ernstthal beispielsweise lädt der Feuerwehrverein am Samstag, 11. Januar, ab 16 Uhr ans Gerätehaus zum traditionellen Weihnachtsbaumverbrennen ein. Bäume, die im Bereich Lauscha und Ernstthal abgeholt werden sollen, müssen tags zuvor, am 10. Januar, ab 15 Uhr gut sichtbar am Grundstück bereitstehen und werden dann eingesammelt. Für jeden selbst mitgebrachten Baum gibt es, wie gewohnt, einen Glühwein gratis. Am gleichen Tag lädt auch der Traditionsverein Schmalenbuche ein, am wohlig warmen Feuer die Weihnachtsbäume zu verabschieden und es in Gemeinschaft zu genießen, wenn sie noch einmal Licht und Wärme spenden. Bäume, die am 11. Januar bis 12 Uhr am Straßenrand in Schmalenbuche liegen, werden vom Traditionsverein dafür eingesammelt. Natürlich kann man seinen Baum gerne auch persönlich auf dem Festplatz abliefern.

In Steinheid wird der Feuerwehrverein am Samstag, 11. Januar, ab 18 Uhr aus den ausgedienten Weihnachtsbäumen ein großes Feuer anschüren. Auch dort werden Tannen und Co. auf Wunsch vorher eingesammelt. Bereits ab 16 Uhr startet am gleichen Tag in Goldisthal das Weihnachtsbaumverbrennen an der Feuerwehr. Der örtliche Feuerwehrverein kümmert sich fachmännisch um die Schmuckstücke der Weihnachtszeit. Für Speisen und Getränke ist bei allen Veranstaltungen bestens gesorgt. In Neuhaus-Schierschnitz steigt am 11. Januar ab 16 Uhr das Knutfest am Festplatz am Freibad. Für die Baumentsorgung haben Besucher zwei Möglichkeiten. Weihnachtsbäume können beim Netto über den Zaun geworfen werden oder zur Abholung vor der Haustür angemeldet werden. Die Rufnummer ist die 0163 6727722.

Ebenfalls am 11. Januar ab 17 Uhr laden der Thüringerwald-Verein und der Förderverein für Kinder- und Jugendprojekte Mengersgereuth-Hämmern ein. Hier ist etwas ganz Besonderes geplant: Eine Winterwanderung. Von Effelder wird dann zum Knutfest der Feuerwehr in Mengersgereuth gewandert. Treffpunkt ist der Bahnhof in Mengersgereuth. Die Teilnehmer fahren zunächst mit dem Zug nach Effelder und laufen den Radweg dann gemeinsam zurück. Bei den aktuellen Widrigkeiten ist eine wetterfeste Kleidung unabdingbar.

Eine ganz andere Art der Verwertung des Weihnachtsbaumes kann man am Donnerstag, 23. Januar, von 15.30 bis 17.30 Uhr im Steinacher Vereinshaus „Reich“ in Angriff nehmen. Dort lädt Diana Murawa zum Workshop „Vom Weihnachtsbaum zum Quirbel“ ein. Beim Angebot für Jung und Alt gibt es nicht nur kompetente Anleitung fürs handwerkliche Gestalten eines Quirls, sondern auch Informatives über diese regionale Tradition. Natürlich braucht es für die Umsetzung der individuellen Quirl-Fertigung keinen ganzen Baum. „Interessierte können aber gerne das Stück Baum, welches verarbeitet werden soll, und – so vorhanden – die notwendigen Werkzeuge wie Säge, Gartenschere, scharfes Messer, Schleifpapier, Raspel oder Feile mitbringen“, informiert Murawa. Im Interesse der Planung bittet sie Interessenten um eine Anmeldung bis 20. Januar unter der Rufnummer (0176) 20 58 75 44. Es wird ein Unkostenbeitrag von fünf Euro erhoben.