Weiberfastnacht Breitungen Das Kraftwerk bebt zur Jubiläumsshow

Das dreieinhalbstündige Programm des Heßleser Carnevalclubs (HCC) zur 20. Weiberfastnacht in Breitungen riss das Publikum von den Plätzen.

 
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Das Motto „Jubel, Trubel, Heiterkeit – 20+2 endlich ist es soweit“ passte genau. Man merkte schon vor Beginn die Anspannung und Vorfreude den Akteuren und Gästen an. Alle waren froh, dass die zweijährige Karneval-Zwangspause endlich vorbei war und wieder gemeinsam gefeiert, gelacht und getanzt werden konnte. Der Weiberfastnacht erging es wie vielen anderen Jubilaren auch, der 20. Geburtstag 2021 fiel dem Virus zum Opfer. Deshalb war die Bühne nun mit einer großen „20+2“ dekoriert.

Zu „Celebration“ marschierten die Damen des Elferrates ein – dabei schon laut beklatscht von einer unfassbar gut aufgelegten Damenschar in wundervollen Kostümen. Das Kulturhaus Kraftwerk in Breitungen war voll besetzt, die Männerballetts aus Floh und Niederschmalkalden, die als Gäste eingeladen waren, mussten auf Stehplätzen auf ihre Auftritte warten. Die Balletts kamen dann so gut an, dass sie ohne Zugabe nicht von der Bühne durften, ebenso wie die Männer des Gastgeber-Vereins „Hölls Ände“.

Die kleinsten „Welle Ände“ meisterten ihren „Regenbogenfarben“-Auftritt bravourös. Zum ersten Mal choreografiert von Peggy Riedl. Foto: Sascha Willms

Nachdem die kleinsten „Welle Ände“ ihren „Regenbogenfarben“-Auftritt bravourös gemeistert hatten, folgte eine Jubiläumsshow, die alle Zutaten hatte, um die Massen zum Kreischen zu bringen. Was die Massen auch taten. Zwei Lästerschwestern des Damenelferrats (Manuela Herrmann und Katharina Sittig) schauten einmal hinter die Kulissen eines solchen Weiberhaufens, Erna Meier (Kathrin Schmidt, unterstützt von Susanne Sußdorf) hatte für den Abend die Gästeliste „durchgesiebt“, denn nicht jeden, der wollte, ließen die Weiber zur ihrem Jubiläum auch rein. Pfarrerin Milina Reichardt-Hahn und Bürgermeister waren für Grußworte geladen, doch weil Letzterer eine andere Veranstaltung vorzog, schickte er die passionierte Karnevalistin, Tourismuschefin Conny Reum, für ihn in die Bütt. Was, er möge es verzeihen, wahrscheinlich die bessere Wahl war. Der Rückblick auf 20 Jahre Weiberfastnacht, den die Elferrätinnen Kathleen Weisheit und Anja Mittelsdorf gereimt hatten, wurde aufgehübscht mit Kostümen aus den vergangenen Jahren, die noch einmal von den Damen vorgeführt wurden, um Erinnerungen an legendäre Weiberfastnachtsveranstaltungen zu wecken. Gründungselferrätin Christina Sameith sorgte nicht nur als weibliche Ergänzung der gespielten Witze für das gewisse Etwas, sondern mit Partner Enrico Bauer auch für den lustigsten und nassesten Tanzpart des Abends.

Für den musikalisch wertvollsten waren die Gäste aus dem „Dippach“ zuständig, die einen ganz besonderen Rückblick bliesen und trommelten. Die Elferrätinnen Nicole Reckenbeil und Ann-Christin Wolf machten, unterstützt von Josephina Herrmann, den HCC-Balletts flotte Beine, eine manchmal nervenaufreibende Aufgabe, die aber zu absolut sehenswerten Ergebnissen führte.

Ein paar Männer, allen voran HCC-Präsident Holger Häfner und Vorstand Björn Herrmann, wurden dann aber doch gebraucht, nicht nur für die Tanz-, Bütt- (Sebastian Heß) und Sketch-Einlagen, auch um die Gründungselferrätinnen zu ehren, die Bühnenbilder aufzustellen und den Boden zu wischen. Der Autorin dieser Zeilen war es eine Ehre, dass sie durch dieses grandiose Programm führen durfte.

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