Gedanken, dass Glückskatze Mia aus der Braugasse in Zella-Mehlis nicht durch ein tragisches Ereignis um ihr noch junges Leben kam, drängen sich immer mehr auf. In der vergangenen Woche ist das erst zwei Jahre alte Tier gefunden worden, das seit dem 12. Februar als vermisst galt. Mehr als zwei Wochen Suche der Besitzer nach der Freigängerin, die stets wieder nach Hause zurückkehrte, manchmal auch mehrmals täglich, blieb erfolglos. Dann brachte am Dienstag vor einer Woche der Fund des Tieres unter dem Briefkasten eines nahe gelegenen Grundstücks Gewissheit, dass Mia tot ist. Doch damit nicht genug. Denn Kopf und Vorderläufe fehlten. Diese wurden nun am vergangenen Donnerstag von Tierschützern in einer Mülltonne gefunden. Eingewickelt in ein beigefarbiges Handtuch mit blau-roter Bordüre. Die Tonne stand auf dem Grundstück, auf dem zuvor Mias andere Hälfte gefunden wurde.

Entdeckt hat sie dort Monika Koch. Auch sie engagiert sich für den Tierschutz, so, wie Ramona Ritz aus Zella-Mehlis, die an diesem Tag in der Rhön streunende Katzen einfing, um sie nach erfolgreicher Kastration wieder zurückzubringen. „Ich bat sie, sich umzuschauen, denn Monika hat ein unglaubliches Gespür“, sagte Ramona Ritz. An ein tragisches Versehen glaubte sie von Beginn an nicht. „Ich bin seit 30 Jahren ehrenamtlich im Tierschutz aktiv, habe schon viel gesehen und weiß, wozu Menschen in der Lage sind“, ist ihre Herangehensweise, keinen noch so absurd scheinenden Gedanken auszuschließen. Denn wie sollte schon die erste Hälfte der Katze an die Fundstelle gelangt sein?, fragt sie sich. Ebenso zweifelt sie, weil dort nirgends Blut zu sehen war. Auch verwundert sie der Verbleib des Restes, der ihrer Meinung nicht mit Tierfraß in Verbindung gebracht werden könnte, da ihr die Trennstelle zu glatt, zu sauber erschien. Die Wunde sah so glatt aus, als ob sie von einem sauberen Axthieb herrühren würde. Deshalb glaubt auch die Besitzer-Familie Murmann nicht an einen Unfall und erstattete später Anzeige. Da war der zuerst gefundene Teil Mias bereits an die Tierkörperbeseitigung übergeben.