Seitens des Vereins wurde diesbezüglich schon einmal Bereitschaft signalisiert. Es sei von Anfang an klar gewesen, das Spiel gegen Häselrieth im Frühjahr auszutragen, heißt es dazu. Man gebe aber zu bedenken, dass auch im März die Plätze teilweise noch unbespielbar sein können. Also warte man ab, was der Pokalleiter, der Spielausschuss oder der KFA diesbezüglich in die Wege leiten werden.
Seitens des Pokalleiters Sebastian Fleischmann gibt es auch durchaus optimistisch stimmende Signale: „Der Nichtantritt der Schalkauer bezieht sich ja nur auf den angesetzten Termin; sie sind also nicht aus dem Pokal ausgeschieden“, erklärt er. „Es wäre also vernünftig aus meiner Sicht, Schalkau mit aufzustellen“, schlussfolgert Fleischmann, betont aber, dass das Gedankenspiele seien und dies mit der Führungsriege im Spielausschuss und KFA noch abgesprochen werden müsse.
Nun sollen also die sieben der acht Achtelfinalspiele vor dem Viertelfinale, das wiederum am 11./12. März angesetzt worden war, ausgetragen werden. Die Partie zwischen der SG Lauscha/Neuhaus und dem SV Eintracht Heldburg ist bereits für den 4. März festgemacht – auf dem Steinacher Kunstrasen. Ob allerdings die restlichen sechs Begegnungen auch noch ein Zeitfenster auf den bis dahin hoffentlich geräumten Kunstrasen der Region erhaschen können, scheint mehr als fraglich. Fleischmann gibt dann auch beim Nachhaken zu: „Ja, das Achtelfinale jetzt noch vor das Viertelfinale zu schieben, wird wirklich schwierig.“ Was also tun?
Spielausschuss und Pokalleiter werden also den (eigentlich heiligen) Rahmenspielplan erneut ändern müssen. Wie das aussieht, darüber möchte Fleischmann nicht spekulieren, sondern die Beratungen mit den entsprechenden Gremien abwarten. Ob man möglicherweise dafür sogar die punktspielfreie Zeit im Juni – hier sind in Thüringen noch keine Ferien – nutzt, wollte der Schleusinger nicht kommentieren. Dafür wisse er zu wenig über die Meldefristen an den Thüringer Fußballverband (TFV). Der wiederum verlangt nämlich im späten Frühjahr vom KFA, die Aufsteiger aus der Kreisoberliga in die Landesklasse sowie den Kreispokalsieger namentlich zu übermitteln. Nach diesen Terminen können also weder Meisterschafts- noch Pokalspiele ausgetragen werden. Oder doch?
Nach dem 27. Juni 2023 geht nichts mehr
Nachgefragt beim Pressesprecher der TFV, Hartmut Gerlach, ob es zum einen möglich wäre, die Meldetermine an den Landesverband so weit wie möglich nach hinten zu schieben, kam prompt die fachkundige Antwort: Felix Moschkau, beim TFV Experte in Sachen Spielbetrieb, habe auf Nachfrage von Gerlach auf das Info-Heft des TFV verwiesen. Auf Seite 18 stünden dort sämtliche Termine und Fristen, darunter das Datum für die Meldung von Kreismeister und Kreispokalsieger: 27. Juni 2023.
Ob es, wie bereits kurz praktiziert, noch möglich sei, die Kreispokalsieger für den kommenden Landeswettbewerb zunächst nur als Zahl „1“ und später namentlich zu nennen, informierte Gerlach, dass dies nur Corona-geschuldet in der vergangenen Saison möglich gewesen war. So konnten die Kreispokalsieger auch später ermittelt werden; entsprechend stand dann in der Vorrunde um den Landespokal nur „Kreispokalsieger Fußballkreis ...“. Dies sei aber nicht mehr gewünscht, der TFV erwarte 2023 also wieder die entsprechend exakte Meldung zum oben genannten Termin.
Dennoch bietet der Stichtag – der 27. Juni 2023 – dem KFA Südthüringen, dessen Spielausschuss und Pokalleiter nun die Möglichkeit, an mindestens zwei Wochenenden im Juni Pokalspiele auszutragen. Die Kreisoberliga beendet ja ihre Saison bereits am 10./11. Juni mit dem 30. Spieltag. Feinstes Fußballwetter und ein fußballhungriges Volk, das den Vereinen weitaus mehr Zuschauer bescheren könnte als im November oder Dezember, locken also. Verlockend genug, damit bei den zuständigen Gremien nun die Köpfe rauchen und nach Lösungen gesucht wird? „Warten wir es einfach mal ab“, kommentieren die Schalkauer diese neuen Botschaften.