Ein Höhepunkt der Eisenacher Tango-Tage 2024 war bereits die Eröffnung im Jazzkeller „Alte Mälzerei“ in Eisenach: Das serbische Beltango-Trio zündete ein wahres Tango-Feuerwerk – von den ersten Klängen an ist klar, dass hier nicht nur musiziert, sondern zelebriert wird, und das auf höchstem Niveau. Aleksandar Nikolic spielt das Bandoneon so selbstvergessen, als wäre er damit verwachsen und säße nicht auf der Konzertbühne, sondern im Wohnzimmer, wo er dem Instrument im intimen Zwiegespräch die tiefsten Geheimnisse entlockt. Allein ihm dabei zuzuschauen ist berührend, und den Klängen zu lauschen erst recht. Antonija Barna ist mit ihrer Violine ebenso innig verbunden und erzeugt einen solch warmen, satten, gefühlvollen Klang, wie er selten zu hören ist. Ivana Nikolic gibt den beiden „Träumern“ das stabile Gerüst und holt aus dem Flügel heraus, was nur herauszuholen ist; auch ihr Spiel ist an Intensität und Tiefe kaum zu überbieten, und wenn sie dann noch ihre lyrisch-ausdrucksstarke Stimme erklingen lässt, nimmt die Verzückung kein Ende.