Nun sei es schwierig, Eltern und Schulen rechtzeitig zu informieren. „Wir werden es in unseren sozialen Medien teilen und auch auf unserer Homepage“, so Sarah Höring. Sie könne nicht abschätzen, wie hoch die Beteiligung sein werde und wie sich der Streik auf den Fahrplan auswirke. „Wir wurden erst einmal bestreikt, das war 1993“, erklärt die Geschäftsführerin. „Wir können nur sagen, es wird vermutlich am Montag bis zum Mittag Einschränkungen im Betrieb geben, die sich auch gegebenenfalls auf den restlichen Tag auswirken können.“ Es sei aktuell nicht planbar, was passiere. Den Eltern rate sie, lieber mitzugehen und zu schauen, ob der Schulbus fährt oder die Kinder gleich auf anderem Wege zu befördern. Inwieweit auch alle andere Busunternehmen in Thüringen bestreikt werden, entzog sich Sarah Hörings Kenntnis. Sie wisse, dass auch die OVG in Sonneberg sowie KomBus bestreikt werde, sagte sie. Die Forderung von Verdi sei es, dass sich die IOV dem Tarifvertrag für Nahverkehrsunternehmen (TVN) anschließe. Auch ein Inflationsausgleich in Höhe von 3000 Euro soll gezahlt werden. „Wir haben schon seit jeher unseren eigenen Tarifvertrag, den TVR, der ist für regionale Verkehrsunternehmen zugeschnitten und nicht für die großen kommunalen Stadtverkehrsunternehmen“, erklärt die IOV-Geschäftsführerin. Gefordert werde ein Stufenmodell bei den Löhnen, mit den Stufen unter vier Jahre beschäftigt, vier bis neun Jahre und ab zehn Jahre. „Das würde aber bedeuten, dass alle, die weniger als vier Jahre beschäftigt sind, nur eine Lohnsteigerung von vier Prozent bekommen, während alle über zehn Jahre 22 Prozent erhalten. Das finden wir nicht fair und nicht zeitgemäß“, macht Höring die Ansicht der Arbeitgeberseite deutlich. Die Inflation treffe jeden, unabhängig davon, wie lange er im Beruf sei und die Würdigung für langjährige Treue zum Unternehmen könne auf anderem Weg als über den Lohn erfolgen.