Wandertipp Tipp: Wandertrip zur Lautermühle

Kurt Lautensack
Der Blick übers Wasser Foto: K. Lautensack

Auch wenn Lockerungen der Corona-Einschränkungen den Wunsch nähren, wieder in die Ferne zu schweifen: Wandern in der Region und Verpflegung aus dem Rucksack haben auch ihre Reize.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Rieth - Es eröffnen sich immer noch schöne Wanderziele in unserem Landkreis, von der Osterburg bei Henfstädt bis zur Werraquelle, von Schleusingen über Friedenthal (im Dreieck Pfersdorf-Roth-Bedheim gelegen) bis zum Walderlebnispfad Nonnenholz bei Rieth oder zum Stausee an der Lauter. Als Wandertipp ist hier durchaus der Lauter-Stausee zu empfehlen, gut erreichbar von der Straße Hellingen – Rieth.

Auf halber Strecke zwischen Rieth und Hellingen zweigt ein Landwirtschaftsweg ab, wo man sein Auto abstellen kann. Ob man beispielsweise von Streufdorf über Heldburg nach Hellingen fährt oder über Westhausen und Gompertshausen nach Rieth und dann weiter, bleibt eigentlich gleich. Ist man mit dem Auto unterwegs, bietet sich diese Rundstrecke ohnehin an, bei der sich so mancher Halt anbietet, ehe das eigentliche Wanderziel erreicht wird.

Vom Abzweig Landwirtschaftsweg erreicht man zu Fuß nach etwa 300 Metern den Stausee, der eine beachtliche Größe aufweist. Bei gemütlicher Umrundung braucht es höchstens eine Stunde, wobei man sich über wechselnde Ausblicke über den See hinweg erfreuen kann.

Doch das ist längst nicht alles, denn es ist ein kleines Paradies für Wassergeflügel: Hier geben sich Wildenten, Wildgänse und Schwäne ein Stelldichein. Und beim Anblick der Schwäne kommt einen doch glatt das Lied vom „weißen Schwan am schönen Bodensee“ in den Sinn. Nun soll das keinesfalls ein Vergleich sein, doch ein romantischer Anblick mit Bayernturm, Rieth und den Gleichbergen im Hintergrund ist es allemal.

Läuft man in Richtung Stauseespitze (gegenüber dem Damm), führt über die Lauter eine Brücke auf die Waldseite. Ist die Brücke überquert, gibt es nach etwa 300 Metern über einen kleinen Buckel hinweg eine historische Stelle, die man vom See aus nicht gleich sieht. Es steht dort ein einzelner Baum und dicht daneben eine schön gestaltete Informationstafel, die an den Standort einer Mühle, der Lautermühle, erinnert. Es war wohl der Grenznähe geschuldet, dass die Reste der ehemaligen Mühle 1963/64 endgültig von der Bildfläche verschwanden. Initiator zur Gestaltung dieser historischen Erinnerungsstätte war vor kapp vier Jahren Wolfgang Vey aus Rieth mit Unterstützung seiner Familie. Zur Geschichte der Lautermühle gibt einiges Interessantes auf der Tafel zu lesen, während alte Fotos daran erinnern.

An der Waldseite des Sees und über den Damm zurück zum Ausgangspunkt bietet sich über Hellingen ein kleiner Umweg nach Schweickershausen (Schloss) an und dann weiter nach Rieth oder eben umgekehrt. Wer den „Walderlebnispfad Nonnenholz“ noch erwandern möchte oder nur den, der muss durch die Ortslage Rieth in Richtung ehemalige Grenze gehen oder fahren. Leider fehlen in der Ortslage ein paar Hinweise, dann einfach mal einen Riether Einwohner fragen.

Das Auto kann am Ausgang des Orts abgestellt werden, um anschließend die Wanderung anzutreten, die ebenfalls einige interessante Stationen zu bieten hat und am Nonnenstein auf die Geschichte des Namens verweist. Viel Freude beim Wandern und beim Genießen einer herrlichen Natur, gerade in der jetzigen Jahreszeit.

Bilder