Walderlebnistag Schüler räumen Viernauer Wald auf

Annett Recknagel

22 Fünftklässler halfen im Bereich der Wuhlheide im Wald mit, Ordnung zu schaffen und lernten viel übers Holzrücken und das Aufforsten.

 
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Hier ein Ast und dort ein Zweig. Auch wenn das nicht ganz so leicht zur Seite zu schaffen war, gaben sich Leonie, Lindi, Jasmin, Marta, Malu und die anderen Mädels der Klasse 5a der Regelschule in Steinbach-Hallenberg unwahrscheinlich viel Mühe. Nicht minder aktiv waren die Jungs. Wussten doch alle, wie wichtig es ist, die Fläche für Neubepflanzungen herzurichten. Das war das Hauptanliegen des jüngsten Waldprojektes der Klasse. Klassenlehrer Maik Wedekind hatte sich deshalb mächtig ins Zeug gelegt und in Zusammenarbeit mit dem Forstamt in Schmalkalden einen Tag im Wald organisiert.

Als Sport- und Ethiklehrer liegt es ihm sehr am Herzen, seine Schüler in Bewegung zu halten und dabei auch die Bedeutung der Natur nicht aus den Augen zu verlieren. „Das Thema passt zur Nachhaltigkeit und zeigt ebenso, dass traditionelle Weisen wieder im Kommen sind“, sagte er.

Der Plan

Seine Schüler strengten sich an besagtem Tag mächtig an und befreiten einen großen Bereich unfern der Wuhlheide in Viernau von Ästen und Zweigen. Damit wurden dort Freiflächen zur Neubepflanzung geschaffen. Und genau das war der Plan. Zudem erfuhren die Kinder von Förster Thomas Jaeger Wissenswertes über den Wald. Unter anderem stellte er die Frage: „Wo kommt das Klopapier her?“ Die Kinder dachten nach. Bevor ihnen diese Frage gestellt wurde, berichtete Jaeger über Pflanzen, Waldpflege, Aufräumarbeiten im Wald und Baumernte. Letzteres ist wichtig für die Industrie, denn aus Holz wird Zellstoff und schließlich Papier gewonnen. Und weil die Fünftklässler in Sachen Natur auch einen Beitrag leisten wollten, gingen sie während des Waldprojektes mit Feuereifer ans Werk. Mit Handschuhen ausgerüstet, beräumten sie eine große Fläche, damit der Forst dort Neubepflanzungen vornehmen kann. Außerdem erfuhren die Kinder etwas zur Tätigkeit des Waldarbeiters. Silvio König zeigte hier diesbezüglich etliches Interessantes.

Die Attraktion

Die Attraktion des Projektes aber waren die beiden Pferde Hans und Fino sowie die Hündin Stella. Jens Nattermann zeigte das Holzrücken. Damit einher geht die sogenannte Bodenverwundung. Dabei wird der Mineralboden freigelegt, sodass Samen von ganz allein in das Erdreich eindringen und wachsen können. „Das ist Naturverjüngung“, erklärte Nattermann und sprach vom sinnvollen Einsetzen der Pferde im Wald. Gegen Mittag marschierte die Gruppe zum sogenannten Mordfleck, wo der Förster einige Spiele vorbereitet hatte.

Der Projekttag insgesamt war eine Gemeinschaftsaktion von der Regelschule Steinbach-Hallenberg und dem Forstamt in Schmalkalden. Den Kindern hat der Waldtag viel Spaß bereitet. Sie haben nicht nur beim Aufräumen tüchtig mitgeholfen, sondern waren insgesamt auch sehr diszipliniert. Und alle haben die Pferde und die Hündin sofort in ihr Herz geschlossen. Geburtstagskind Emma meldete sich obendrein bei Jens Nattermann schon jetzt für das in der siebten Klasse anstehende Praktikum an.

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