Georg Maier kann gut mit älteren Leuten. „Ich weiß nicht, ob Sie mich kennen“, spricht er eine Rentnerin an. „Ja, natürlich“, antwortet sie. Nach kurzem Gespräch, in dem sie mahnt, Wahlversprechungen auch umzusetzen, wünscht sie dem SPD-Spitzenkandidaten viel Erfolg. Einem anderen Passanten stellt er sich so vor: „Ich bin Herr Maier und würde mich freuen, wenn Sie sich am 1. September für die SPD entscheiden könnten.“ Kein Herumdrucksen, freundlich und doch nicht aufdringlich: So gibt sich der 57-jährige vierfache Vater, der aus dem sonnenverwöhnten Baden stammt und seit 2015 Politiker in Thüringen ist. Erst Staatssekretär für Wirtschaft, seit mittlerweile sieben Jahren Innenminister.