Waffenstatistik Mehr Schusswaffen im Kreis Sonneberg beantragt

Für den Besitz einer solcher Schreckschusspistole vom Typ Walther P88 Compact Kaliber neun Millimeter braucht es den Kleinen Waffenschein. Foto: dpa/Uli Deck

Sich mit Schreckschusspistolen und Reizgas zu bevorraten? Bleibt hierzulande im Trend, wie die Nachfrage nach dem Kleinen Waffenschein belegt.

 
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Sonneberg - Im vergangenen Jahr erteilte die im Rechts- und Ordnungsamt angesiedelte Waffenbehörde des Sonneberger Landratsamtes 49 sogenannte Kleine Waffenscheine (2020: 36). Diese sind zum Führen von Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen erforderlich. Insgesamt stieg die Zahl der Kleinen Waffenscheine im Kreisgebiet zum 31. Dezember 2021 auf 539.

Eine leicht sinkende Tendenz besteht weiterhin bei den registrierten Waffenbesitzern, so Behördensprecher Michael Volk. Deren Anzahl verringerte sich im Vergleich zum Vorjahreswechsel um 13 auf nunmehr 1069. Sie gliedern sich in 413 Sportschützen, 273 Jäger und 383 sonstige Waffenbesitzer wie beispielsweise Erben, Vereine oder Sammler.

Der Bestand an Schusswaffen nahm zwischen Spielzeugstadt, Schaumberger Land und Rennsteigregion zum 31. Dezember 2021 wiederum moderat zu – von 5015 auf 5060. Die Langwaffen machen im Bestand mittlerweile 3304 Stück aus, was einem Aufwuchs von 43 entspricht (2020: 3261). Die Kurzwaffen, also zum Beispiel Pistolen oder Revolver, machen nunmehr 1756 Stück aus – gleichbedeutend mit einem Aufwuchs um zwei (2020: 1754).

Die Behörde führte im vergangenen Jahr Pandemie-bedingt keine Vor-Ort-Kontrollen durch, so Volk auf Nachfrage von Freies Wort. „Gleichwohl wurden im zurückliegenden Jahr 18 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Die Mehrheit der Verfahren bezog sich auf das unerlaubte Führen von so genannten Einhand-Messern.“ anb

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