Vorverkauf läuft an „Mei sen wier doa!“

Annett Recknagel
Treffen sich wieder zum Proben – die Theatergruppe aus Kleinschmalkalden mit Manfred Wagner, Birgit Münch, Eberhard Schade, Olaf Groß, Karina Engel, Marianne Genzler, Barbara Funk, Conni Weisheit, Eberhard Münch und liegend Steffen Günther (von links). Foto:  

Die Theatergruppe der evangelischen Kirchengemeinde Kleinschmalkalden probt wieder und wird im Oktober zu vier Aufführungen in den Adlersaal einladen. Ticket-Vorverkauf ab Montag, 26. September, im Dorfgemeinschaftshaus.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Barbara Funk kramt das Plakat hervor. Endlich gibt es wieder eins. 25 davon hat sie in der Großgemeinde schon verteilt. Sogar bis nach Friedrichroda ist die Kleinschmalkalderin gefahren, um eins davon ins Pfarrhaus zu hängen. Schließlich wollen die Laienspieler zu ihrem neuen Stück wieder vor ausverkauftem Publikum agieren. So wie in den Vorjahren auch. Natürlich wissen sie um die Straßensperrung ab Hohleborn. Das aber lässt sich nicht ändern. Wer das neue Mundartstück der Theatergruppe der evangelischen Kirchengemeinde Kleinschmalkalden sehen will, der muss diesmal halt einen Umweg in Kauf nehmen.

Das lohnt sich mit Sicherheit. Zum einen, weil die Klasse der elf Akteure über den Rennsteig hinaus bekannt sein dürfte und zum anderen, weil so lange Pause angesagt war. Das letzte Stück wurde 2019 aufgeführt. Endlich dürfen die Hobbyschauspieler wieder in Aktion treten.

Das jetzige Stück ist das sechzehnte der Gruppe insgesamt. Es ist längst geschrieben und zum großen Teil auch schon in den Köpfen der Akteure. „Mei sen wier doa!“ heißt es. Der Titel sagt nicht viel. Soll er auch nicht. Man will nichts verraten. „So bleibt die Spannung bis zuletzt erhalten“, zeigen sich alle einig. Und eines vorweg: Corona und Politik bleiben bei dem Stück außen vor. Auch das beschloss man gemeinsam. Denn: „Wir wollen das Publikum zum Lachen bringen“, sagt Barbara Funk, die beim Schreiben des Stückes federführend war. Wobei es sich letztlich durch das gemeinsame Agieren aller entwickelt hat. Die Menschen zum Lachen zu bringen – das ist gerade in der jetzigen Zeit nicht ganz so leicht, auch das weiß man in der Gruppe. Erreichen wollen es die Laiendarsteller mit lustigen Geschichten aus dem Alltag und dem Ganzen drumherum. Das Stück ist also direkt aus dem Leben gegriffen. „Sogar ein bisschen modern“, gesteht Barbara Funk. Alle hoffen, das richtige Maß an Originalität in der und durch die Mundart gefunden zu haben.

Geprobt wird im Adlersaal. Neunmal traf sich die Gruppe bereits. Manchmal wurden aus zwei Stunden vier. Das aber sei nicht schlimm. Die Proben finden freitags statt. Elf Mitglieder sind aktive Laiendarsteller. Insgesamt gehören 16 Akteure zur Gruppe. In der Coronazeit hat man den Kontakt untereinander über WhatsApp gehalten und sich regelmäßig ausgetauscht. Dass es mit Ende aller Einschränkungen wieder ein Stück geben sollte, darin stimmte die Gruppe überein.

Mit Claudia Funk und Manfred Wagner kamen zwei einstige Mitglieder zurück. Auch das freut alle sehr. Marko Kühn hilft von Jena aus, wo er wohnt. So erstellte er Plakat, Flyer und Eintrittskarten.

Apropos Tickets. Der Vorverkauf beginnt bereits ab Montag, 26. September. Weil Uta König-Zieger ihr Geschäft schließen musste, wo sonst die Karten zu haben waren, gibt es für den Verkauf jetzt keinen zentralen Anlauf mehr. Also entschied man sich, die Karten im Seniorenraum des Dorfgemeinschaftshauses zu verkaufen. Dies soll vom 26. September bis zum 30. September, zwischen 16 und 19 Uhr, erfolgen. Ein Ticket kostet fünf Euro – enthalten ist jeweils ein Euro, der dem Förderverein Gothaische Kirche zugute kommen soll.

Das neue Stück steht an vier Abenden im Oktober im Programm. Die Premiere ist für Freitag, 21. Oktober, geplant. Die zweite Aufführung steht am Samstag, 22. Oktober, im Kalender. Zwei weitere Theaterabende gibt es in Kleinschmalkalden am Freitag, 28. Oktober und am Samstag, 29. Oktober. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Außer einem Vorspiel können sich die Gäste auf drei Akte voller Mundart freuen. Der Kirmesverein sichert die Versorgung ab. Frank Genzler ist für die Technik zuständig. Die Kulissen hat wie immer Günter Zieger gebaut.

Bilder