Vortrag Verkehrsdrehscheibe seit Jahrhunderten

Neustadt im Netz vormoderner Verkehrswege ist Thema des Nächsten Vortrages, zu dem der Geschichtsverein CHW einlädt.

 
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Am Muppberg bei Neustadt kreuzen sich seit Jahrtausenden die Verkehrswege.. Foto: privat

Wie eine „Insel“ thront der Muppberg im Neustadter Kessel zwischen Thüringer Schiefergebirge, Sonneberger Unterland und dem steilen Anstieg in Richtung der Hochebene bei Sonnefeld. Eine wichtige Landmarke ist der Neustadter Hausberg auch heute noch und die Anfahrt, egal aus welcher Himmelsrichtung signalisiert den Einheimischen, dass sie auf den richtigen „Kurs“ sind. Das war bereits vor jahrausenden der Fall, denn im Raum Neustadt kreuzten sich bereits in der Vorgeschichte wichte Verkehrswege. Darauf hatte jüngst der Archäologe Philipp Schinkel während eines Vortrages hingewiesen, zu dem der Geschichtsverein Colloquium Historicum Wirsbergense (CHW) eingeladen hatte. Die Vortragsreihe zur früheren Neustadter Geschichte – dort erinnert man aktuell an die erste schriftliche Erwähnung von 775 Jahren – wird nun fortgesetzt. Thomas Schwämmlein wird sich demnächst mit Neustadt im Netz vormoderner Verkehrswege befassen.

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Ingenieurbauten im Mittelalter

Bereits die erste Urkunde, in der Neustadt genannt wurde, deutet auf eine größere Bedeutung als Verkehrsmittelpunkt hin. 1248 wurde Neustadt bereits als Marktort genannt, eine Zollstation lässt sich Anfang des 14. Jahrhunderts belegen und seit dem 12. Jahrhundert gab es im Umfeld der späteren Stadt bereits Ingenieurbauwerke, worauf die 1162 erwähnte „Gebrannte Brücke“ hindeutet. Durch die einstige Judenstraße, damals so etwas wie eine „Autobahn“ nahm Neustadt einen raschen Aufstieg und war bis ins 17. Jahrhundert viel bedeutsamer als die Nachbarstadt Sonneberg.

Daran und wie sich die Verkehrsrouten in den vergangenen Jahrhunderten wird der Vortrag erinnern, der auch neuere Erkenntnisse der Verkehrswegeforschung vorstellt. Der Vortrag „Neustadt im Netz vormoderner Verkehrswege“ am Freitag, 21. April in der Neustadter Kulturwerkstatt beginnt um 19.30 Uhr. Eintritt wird nicht erhoben und eine Anmeldung ist nicht notwendig.

www.chw-franken.de