Vortrag Poststempel und Geschichte

Ungewöhnliche Quellen zur Lokalgeschichte stellt der Sammler Thomas Kolb beim nächsten CHW-Vortrag vor.

Thomas Kolb aus Schweinfurt sammelt seit Jahrzehnten Postbelege. Foto: Thomas Schwämmlein

„Wirtschaftsgeschichte im Spiegel von Poststempeln“, ist das Thema beim nächsten Vortragsabend der Bezirksgruppe Sonneberg/Neustadt des Geschichtsvereins Colloquium Historicum Wirsbergense (CHW). Am Donnerstag, 11. Januar, wird im Sonneberger Stadtteilzentrum „Wolke 14“ ab 19.30 Uhr Thomas Kolb die wirtschaftliche Entwicklung der Region aus einer etwas anderen Blickrichtung beleuchten. Akten, Privilegien, Statistiken oder Handelskammerberichte fallen Heimatforschern ein, wenn es um die Wirtschaftsgeschichte geht. Aber Poststempel? „Warum nicht“, sagt der Schweinfurter Thomas Kolb, der seit Kindesbeinen an, sich mit Philatelie beschäftigt. Das Hobby wird häufig mit Briefmarken, eher seltener mit diversen Stempeln auf Briefumschlägen oder Postkarten in Verbindung gebracht. Dabei liegt darin ein Schatz der Heimatgeschichte, der bislang kaum „gehoben“ ist, weiß der passionierte Sammler.

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Seit es die moderne Post gab, also seit dem 19. Jahrhundert spiegelt sich genau in den Stempeln von Ortschaften und den dort angesiedelten Poststellen, in Sonderstempeln und Firmenprägungen auch das Auf und Ab wirtschaftlicher Aktivitäten wieder. Anders ausgedrückt: Konjunkturen und Krisen lassen sich ebenso an den Stempeln ablesen, wie freie Marktwirtschaft oder staatliche Planvorgaben.

Vor der Haustür

Kolb möchte mit seinem Vorträgen Geschichtsfreunde auf die ungewöhnlichen Quellen vor ihrer Haustür, meist achtlos in der Kramkiste von Sammlerbörse abgelegt, aufmerksam machen und darüber ins Gespräch kommen. Der Vortrag richtet sich an Geschichtsfreunde wie an Sammler entsprechender Zeugnisse. Eine Teilnahme am Vortrag ist kostenfrei möglich, eine Voranmeldung nicht notwendig.

www.chw-franken.de