Das Astronomiemuseum der Sternwarte Sonneberg lädt am Montag, 7. April, ab 19 Uhr, zum Montagsvortrag ein. Diesmal geht es um das Thema „Kleinst-Satelliten: Leistungsfähig durch Kooperation“. Es spricht der emeritierte Professor Klaus Schilling.
Wer sein Astronomie-Wissen erweitern möchte, der ist am kommenden Montagabend genau richtig in der Sternwarte.
Das Astronomiemuseum der Sternwarte Sonneberg lädt am Montag, 7. April, ab 19 Uhr, zum Montagsvortrag ein. Diesmal geht es um das Thema „Kleinst-Satelliten: Leistungsfähig durch Kooperation“. Es spricht der emeritierte Professor Klaus Schilling.
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Traditionell wurden in der Raumfahrt Satelliten lange Zeit immer größer konzipiert, um ihre Leistungsfähigkeit zu steigern. Diese Entwicklung hin zu massiven, hochkomplexen Raumfahrtsystemen hatte zum Ziel, möglichst viele Funktionen und Instrumente in einem einzigen Satelliten zu integrieren. Heutzutage eröffnen jedoch alternative „New Space“-Ansätze mit verteilten, vernetzten Kleinst-Satelliten völlig neue Möglichkeiten.
Insbesondere in den Bereichen Telekommunikation und Erdbeobachtung bieten diese innovativen Konzepte großes Potenzial. Auch in der wissenschaftlichen Erforschung des Weltraums eröffnen vernetzte Sensornetze neue Perspektiven.
Klaus Schilling beleuchtet die technischen Herausforderungen, die bei der Entwicklung und Steuerung solcher Kleinst-Satelliten-Formationen gelöst werden müssen. Dazu gehören unter anderem präzise Navigations- und Kommunikationssysteme sowie Methoden zur autonomen Koordination der Satelliten. Zudem berichtet er aus erster Hand von aktuellen Forschungsarbeiten in Würzburg zum Formationsflug von Kleinst-Satelliten.
Diese Arbeiten zielen darauf ab, robuste und leistungsfähige Netzwerke im Weltraum zu entwickeln, die künftig für hochauflösende Erdbeobachtung, globale Kommunikation oder auch für die Untersuchung von astrophysikalischen Phänomenen eingesetzt werden könnten.
Schilling ist Präsident des Forschungsunternehmens „Zentrum für Telematik“, ist eine herausragende Persönlichkeit auf dem Gebiet der Robotik und Telematik. Er wurde 2012 mit einem ERC Advanced Grant und 2018 mit einem ERC Synergy Grant ausgezeichnet. Zudem ist er Mitglied der internationalen Akademie der Astronautik und fungiert als koordinierender Vorsitzender für den Bereich „Computers and Control“ in der International Federation on Automatic Control (IFAC).
Zuvor war er als Professor und Lehrstuhlinhaber für Robotik und Telematik an der Universität Würzburg tätig. Während seiner Zeit bei EADS/Astrium leitete er die Gruppe für Missions- und Systemanalysen und war verantwortlich für Machbarkeitsstudien zahlreicher Weltraummissionen, darunter auch der interplanetaren ESA-Satelliten Huygens und Rosetta. Der Eintritt kostet für Erwachsene sechs Euro und für Schüler sowie Studenten 4,50 Euro.