Silberhieb und Goldbächlein sind den Steinachern bis heute gut bekannte Flurbezeichnungen, die an die Zeit der Bergleute erinnern.
Historische Dokumente wie etwa ein „Privilegium von Churfürst Ernst und Herzog Albrecht“ aus dem Jahr 1482 über die Eisengewinnung auf dem Eisenberg oder einen Erbbrief aus dem Jahr 1536 hat der Referent ebenso in seine reich bebilderten Darlegungen aufgenommen wie Landkarten von damals und heute.
Abbau und Verarbeitung der verschiedenen Rohstoffe, aber auch die Arbeits- und Lebensbedingungen der Bergleute in und um Steinach nimmt Luthardt in seinem Vortrag unter die Lupe. Auch die bergmännischen Traditionen kommen nicht zu kurz.
Von der erdgeschichtlichen Entstehung des Schiefers über die Ersterwähnung des Schiefergriffels 1619 und die Geburtsstunde der selbstständigen Griffelmacherei rund fünfzig Jahre später bis hin zu den zahlreichen Schieferbrüchen rund um Steinach und zur weltweiten Verbreitung des beliebten Schreibinstrumentes reichen die Informationen des Heimatforschers.
Zahlen über Zahlen
Bis zum Ende der Schiefergriffelproduktion am 15. November 1968 sollen rund 30 Milliarden Stück von Steinach aus ihren Weg in alle Welt angetreten haben, davon alleine 30 Millionen am 31. Oktober 1931 per Zug mit Ziel Indonesien. Noch viele weitere Details hat Luthardt in seinem Vortrag im „Goldenen Anker“ auf Lager – ein Muss für alle an Steinachs Geschichte Interessierten. Beginn ist 19 Uhr. Rechtzeitiges Erscheinen sicher bekanntlich die besten Plätze.