Sylvio Klose begann einst als Nachtassistent an der Sternwarte in Tautenburg, studierte in Jena Physik, promovierte 1991 und kehrte zur Thüringer Landessternwarte nach Tautenburg zurück. Intensiv beschäftigte er sich in den vergangenen Jahrzehnten mit den Gamma-Ray Bursts, den stärksten Explosionen im Weltall. „In den 1960er-Jahren wurden bedeutende Entdeckungen in der Astrophysik gemacht, darunter die Quasare, die Pulsare und die kosmischen Gamma-Ray Bursts, kurz „GRBs“ genannt. Während Quasare und Pulsare schnell in die Lehrbücher aufgenommen wurden, blieben die GRBs lange Zeit unbeachtet. Bis in die 1990er-Jahre führten sie ein Schattendasein am Rande der modernen Astrophysik“, sagte Klose. „Doch seit etwa 25 Jahren ist klar, dass diese Ansicht nicht gerechtfertigt war. Tatsächlich stellen die GRBs die leuchtkräftigsten Phänomene im gesamten Universum dar und sind somit von großer Bedeutung. Sie bieten zudem ein Laboratorium für die relativistische Physik und eröffnen neue Perspektiven für die Gravitationswellenastronomie. Es ist offensichtlich, dass die GRBs längst den Status als Randphänomen abgelegt haben und einen wichtigen Platz in der modernen Astrophysik einnehmen.“
Vortrag Blitze vom Rande der Unendlichkeit
Roland Wozniak 16.05.2023 - 12:14 Uhr