Vordere Rhön Orgeln entdecken beim „Orgelwandel“

Ein Orgelgeburtstag und ein musikalischer Herbstgenuss treffen sich beim „Rhönblicker Orgelwandel“ am Sonntag, 19. Oktober. Drei Orgeln erklingen auf besondere Weise.

An der Orgel: Wieland Meinhold. Foto: privat

Der „Orgelwandel Vordere Rhön“ bewegt sich zwischen den historischen Instrumenten in Gerthausen, Wohlmuthausen und Seeba. Vor den Konzerten gibt es eine Orgelführung an der restaurierten Holland-Orgel in Gerthausen.

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Was haben Briten und Händel miteinander zu tun? Zugespitzt: Der Deutsche aus Halle/Saale ist ihr größter Komponist! Den Drang Englands nach Festlichkeit erfüllte er mit opulenter Musik. Für die Londoner Anlass genug, ihn auf dem „silbernen Tablett“ zu tragen.

So werden am Sonntag, 19. Oktober, in einem Wandel-Orgel-Konzert mit dem Weimarer Organisten Wieland Meinhold im Bereich Rhönblick, zunächst um 15 Uhr in der evangelischen Dorfkirche zu Gerthausen berühmte Musik von Händel mit Festlichem aus dem königlichen England zu hören sein. Händels Largo, die berühmte Pifa und Sarabande dürften auf der Orgel ihre Wirkung ebenso nicht verfehlen.

Die Gerthäuser Kirche. Hier gibt es eine Orgelführung. Foto: privat

Fortgesetzt wird die herbstliche Orgelreise um 16 Uhr an der klangschönen Rommel-Orgel in der Dorfkirche Wohlmuthausen mit zauberhafter Musik von Mozart. Wer kennt nicht die entzückenden Miniaturen, die der achtjährige Wolfgang Amadeus Mozart für Orgel hinterlassen hat. Hingekritzelt in das sogenannte „Londoner Skizzenbuch“, nötigen sie heute noch jedem Mozartliebhaber Bewunderung ab. „Es ist ja im Allgemeinen bekannt, daß die Engel im Himmel – solange sie sich unbeaufsichtigt fühlen – am liebsten Mozart musizieren“ , so formulierte der Theologe Karl Barth.

Kirche zu Wohlmuthausen. Foto: privat

Station Nummer 3 lädt schließlich an die entzückende Weiße Rommel-Orgel nach Seeba in die Marienkirche ein. Zum guten frühen Abend erklingt dann um 17.15 Uhr ein barockes „Feuerwerk“ mit italienischer Musik. Tartini, Marcello, Albinoni und Scarlatti, aber auch populäre Meister wie Antonio Vivaldi und Arcangelo Corelli stehen auf dem Programm. Im 18. Jahrhundert herrschte in fast allen Residenzen eine wahre Italienbegeisterung.

In der Kirche Seeba, wo es Förderung für die Sanierung gegeben hatte. Foto: Archiv

Unter dem Motto „Klangmajestät – Besuch bei der Königin“ hält Wieland Meinhold noch eine Überraschung direkt am 175-jährigen Instrument der Werkstatt Holland in Gerthausen bereit. Für einen Kreis von Orgelinteressierten erläutert er vor dem Konzert, bereits um 14.15 Uhr, die „Königin der Instrumente“ hautnah. So hat man Gelegenheit, technische Raffinessen zu erfahren. Stets fesseln die Besucher diese spannenden Orgelführungen.

Am jeweiligen Ende der Konzerte wird um eine von Herzen kommende großzügige Spende (statt einer Eintrittskarte) gebeten.

Sonntag, 19. Oktober:

Gerthausen, 14.15 Uhr Orgelführung,

15 Uhr Konzert

Wohlmuthausen, 16 Uhr Konzert

Seeba, 17.15 Uhr Konzert