Über 82 Jahre ist es her, als die kleine Inge Both in der Heldburger Kreuzmühle das Licht der Welt erblickte. Ein echtes Mühlenkind – hineingeboren in eine Welt, in der die Arbeit so hart war wie es die Menschen sein mussten, die sie verrichteten. In der Großfamilie ist das Mädchen aufgewachsen. Eine Familie, die sich seit 1752 der Mühle verschrieben hatte, weil es die Geschichte und das Erbe so wollten. Ausbrechen, gelebte Träumereien, romantische Liebe, ohne an den Erhalt der Mühle zu denken? War nicht vorgesehen. So wuchs Inge auf – unter Regie der Großmutter – mit einem Bruder und Eltern, die sich der Pflicht verschrieben hatten. Ihr Weg lag einst klar vor ihr, doch ihr war vergönnt, einen Umweg zu gehen, die Liebe ihres Lebens zu finden und aus Überzeugung nach Hause zurückzugehen – damals in den 60er-Jahren.
Von Heldburg geprägt Abschied von Veste und Mühle
Daniela Rust 13.09.2024 - 07:00 Uhr