Nach Wende und Wiedervereinigung sucht Uwe Wirthwein als Bauingenieur neue Herausforderungen im Berufsleben. Der Behrunger schaut sich, Reisefreiheit sei Dank, in der Welt um und trifft irgendwann durch Vermittlung einer Freundin auf Leute, die mit Lehm arbeiten: Ein uralter Baustoff mit vielfältigen Anwendungsmethoden. Ein Material, das weltweit in nahezu allen Böden verfügbar ist, zu 100 Prozent recycelt und wiederverwertet werden kann. Wirthwein ist begeistert, nimmt an Workshops teil, arbeitet unter anderem in Amsterdam, später auch in Dresden und Österreich, lässt sich Erfahrungen und Kenntnisse vermitteln und versucht, dies in der Heimat umzusetzen. „Vor 30, 40 Jahren war dieser Baustoff noch nicht so populär, gerade in Deutschland. Erst langsam sprangen verschiedene Hersteller auf diesen Zug auf“, erinnert sich Wirthwein, der heute in Behrungen die Firma Naturbaustoffe Grabfeld führt, Material bestellt und liefert, Häuslebauer berät und sich dem Thema Lehm verschrieben hat. Ein Lehmhaus im Ort kündet vom Können und von den Möglichkeiten.
Von Behrungen in die Welt Auf den Spuren des Lehms
Tino hencl 08.11.2024 - 17:00 Uhr