Nabu-Aktionen quer durch die Stadt

Mit dem Boot auf dem Kanal im herbstlichen Schlosspark in Hildburghausen entlangschippern, klingt romantisch. Da spiegeln sich unzählige bunte Blätter im Wasser, während das Blätterdach über dem Wasserweg an den Indian Summer erinnert.

Die Intension hinter der Kanalfahrt war allerdings alles andere als idyllisch: Die Nabu-Ortsgruppe Hildburghausen hat es sich im Oktober zur Aufgabe gemacht, das Gewässer im Park von Unrat und Müll zu befreien. Und was da alles zu Tage kam, war wieder fernab von jeglicher Romantik. 80 Pfandflaschen, 40 Dosen und 40 weitere Flaschen fischten die Naturschützer aus dem Kanal. Dazu jede Menge Müll – fast fünf Säcke voll. Zwei Einsätze waren dafür nötig – einer am Innenufer und ein weiterer am Außenufer. Wie die Nabu-Ortsgruppe mitteilte, war der Einsatz auf dem Kanal eine Premiere. Dabei soll es jedoch nicht bleiben. Die Umweltschützer wollen diese Maßnahme künftig in ihren Jahresplan integrieren.

Doch nicht nur im Schlosspark war der Nabu in den vergangenen Tagen und Wochen aktiv. Die mittlerweile das Stadtbild und Stadtleben prägende Institution, die sich vor zwei Jahren in Hildburghausen gegründet hat, hat ein straffes Herbstprogramm. Nachdem die Aktion „Ernten für jedermann“ im Spätsommer und kurz darauf das Herbstfest in Wallrabs gestartet wurde, ging es ab ins Beet. Und zwar zum einen ins ehemalige Schotterbeet am Landratsamt, das durch die Nabu-Ortsgruppe zu einer grünen Oase – genauer gesagt zu einem Insektenparadies – umgestaltet wurde. Das bereiteten die Umweltschützer auf den Winter vor, steckten außerdem Blumenzwiebeln und pflanzten Königskerzen und wilde Karde ein. Und zum anderen gab es eine ähnliche Aktion am Thälmannplatz. Auch dort wurde gepflanzt und gebuddelt. 200 Blumenzwiebeln kamen unter die Erde und es ist davon auszugehen, dass der Frühling am Thälmannplatz zauberhaft bunt und eine Bereicherung für das Stadtbild werden wird.