Volleyball-Thüringenliga Männer Pure Dominanz und ein spielentscheidendes Comeback

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Gelungener Spieltag: Auch wenn der SV Erfurt electronic Foto: Pavel Chatterjee

Zwei glatte 3:0-Siege bescheren den Ilmenauer Volleyballern nach dem ersten Heimspieltag in der Thüringenliga Tabellenplatz drei.

 
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Ilmenau - Mit der SG electronic Erfurt und den Blue Volley Juniors aus Gotha empfingen die TU-Volleyballer am Samstag zwei Teams zu einem richtungsweisenden Heimspieltag, wurden beide doch auf einqualitativ ähnliches Niveau wie die TU-Mannschaft eingestuft. Umso bemerkenswerter war das Ergebnis: Zwei Siege ohne einen einzigen Satzverlust!

Da Mittelblocker Ecke krankheitsbedingt ausfiel, standen mit Spielertrainer Philipp Rohm und dem wieder genesenen Brödler erneut nur zwei etatmäßige Mittelblocker zur Verfügung. Daneben begannen Ingelmann im Zuspiel, Kummer und Köbe auf Außen sowie Koroljow auf der Diagonalposition.

Gegen die SG aus Erfurt verschliefen die TU-Jungs zwar den Start im ersten Satz (0:3) – fanden dann aber immer besser ins Spiel. Eine hohe Aufschlagquote, die in Serien von Koroljow und Köbe mündete, sorgte für eine deutliche 17:10-Führung der Ilmenauer. Der Vorsprung wurde bis zum Ende verwaltet und bedeutete den 25:19-Satzgewinn.

Zu Beginn des zweiten Satzes schlichen sich viele Abstimmungsprobleme und individuelle Fehler ins Spiel der TU Ilmenau ein. Nach einem 3:6-Rückstand fand man jedoch besser ins Spiel und ging beim 10:9 erstmals in Führung. Immer wieder konnte die sehr instabile Annahme der Gäste t mit dem eigenen Aufschlag unter Druck gesetzt werden. Nach Aufschlagserien von Ingelmann und Langbein gewann man den Satz am Ende noch deutlich mit 25:17.

Im dritten Satz sorgte eine Sieben-Punkte-Aufschlagserie des TU-Kapitäns Köbe für klare Verhältnisse (16:7). Mittelblocker Brödler sorgte im Angriff mit seinen krachenden Schnellangriffen, die im Bereich der Drei-Meter-Linie einschlugen, für die spielerischen Höhepunkte. Der 25:18-Satzerfolg gegen insgesamt enttäuschende Erfurter geriet nicht mehr in Gefahr.

Volleyball-Krimi

Das zweite Spiel des Tages bestritten die TU gegen die Blue Volley Juniors aus Gotha – die Nachwuchsmannschaft der besten Thüringer Herrenmannschaft, de Blue Volleys Gotha, die in der 2. Liga aufschlagen. Die Ilmenauer begannen nun unter anderem mit Ziehn im Zuspiel und Tischendorf auf der Außen-Annahme-Position. Die Blue Volley Juniors setzten die Gastgeber direkt mit starken Aufschlägen und einer hohen Durchschlagskraft im Angriff unter Druck. Nach der Einwechslung von Kapitän Köbe beim 11:16 aus Ilmenauer Sicht, steigerten sich die TU-ler und glichen zunächst zum 16:16 aus.

Was folgte, war ein Volleyball-Krimi: zunächst gingen die Juniors wieder in Führung und hatten beim 24:21 drei Satzbälle. Doch ein Angriff von Langbein, ein Ass von Köbe sowie ein Block von Ziehn sorgten für den Ausgleich zum 24:24. Nach einem weiteren abgewehrten Satzball erarbeiteten sich die TU-ler beim 26:25 einen eigenen. Der insgesamt dritte Ilmenauer Satzball konnte dann zum 29:27 genutzt werden – im Nachhinein die Schlüsselszene des Spiels. Wenn der Satz zugunsten der Gothaer ausgegangen wäre, hätte das Spiel möglicherweise einen völlig anderen Verlauf eingenommen.

Erneut erwischten die Blue Volley Juniors den besseren Start in den Satz und lagen mit 4:0 und 13:9 in Front. Beide Teams boten den rund 40 Zuschauern nun wirklich ansehnlichen Volleyball mit vielen guten Aktionen auf beiden Seiten des Netzes. Besonders hervorzuheben waren die Ilmenauer Mittelblocker Langbein und Brödler, die im Block immer mehr Zugriff gegen die Gothaer Angriffe fanden und zudem im Angriff mit hervorragender Effizienz brillierten. Die TU-Spieler dominierten ab der Mitte des zweiten Satzes das Spielgeschehen. Aufschlagserien von Köbe, Breuel und Ziehn sowie zahlreiche erfolgreiche Tischendorf-Angriffe sorgten für den am Ende recht souveränen 25:20-Satzgewinn.

Im dritten Satz war die Gegenwehr der Gothaer etwas gebrochen. Die hohe Eigenfehlerquote in Annahme und Angriff wurde von der TU konsequent bestraft. Nach Aufschlagserien von Breuel und Kummer lagen die Ilmenauer deutlich mit 19:10 in Führung und ließen keinen Zweifel mehr am Satzgewinn (25:14) zu.

Weiter am 27. November

Damit steht die TU Ilmenau nach vier Spieltagen bei drei Siegen und einer Niederlage und hat neun von möglichen zwölf Punkten auf dem Konto – eine Bilanz, mit der vor der Saison wohl nur große Optimisten gerechnet hätten. Am 27. November gilt es, beim VC Jena 08 an die bisher durchgehend überzeugenden Leistungen anzuknüpfen.

Ilmenau: Köbe, Breuel, Brödler, Götzel, Ingelmann, Koroljow, Kummer, Rohm, Tischendorf, Ziehn

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