Volleyball, Thüringen-Derby Schöne Bescherung

 
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Seit dieser Woche steht fest, dass die Volleyballerinnen des VfB Suhl Lotto Thüringen im israelischen Haifa antreten müssen. Nein, nicht in der Bundesliga, sondern im Challenge Cup, dessen Achtelfinale sie gegen Azerrail Baku erreicht hatten. Haifa ist für den VfB ein ebenso bekannter Gegner wie Schwarz-Weiß Erfurt, gegen den die Suhlerinnen am Freitagabend im Thüringen-Derby antraten.

Dass der VfB Suhl noch gewinnen kann, hatte er also gegen Baku schon bewiesen – am Freitagabend, keine 24 Stunden vor der Bescherung, legte die Mannschaft von Cheftrainer Laszlo Hollosy nach. Mit 3:2 (16:25, 25:18, 25:16, 20:25, 15:8) zeigten die zuletzt durch Verletzungen so arg gebeutelten Gastgeberinnen, wozu sie noch in der Lage sind. Beide Mannschaften, die vor dem Anpfiff als Achter beziehungsweise Neunter in der Tabelle lediglich ein Platz voneinander trennte, wollten sich nicht die Blöße geben, am heutigen 24. Dezember überall als Verlierer vermeldet zu werden. So wie es die Suhlerinnen bei ihrer bisher einzigen Niederlage gegen die Erfurterinnen im November 2018 erleiden mussten, als sie gegen den Konkurrenten aus der Landeshauptstadt mit 0:3 verloren.

Nachdem der VfB den ersten Satz relativ deutlich abgeben musste, war das Momentum eigentlich auf Seiten der Erfurterinnen. Die aber brachen danach auf unerklärliche Weise ein, während sich das VfB-Team in einen Rausch spielte. Für Erfurt kam jetzt erschwerend hinzu, dass sich Zuspielerin Corina Glaab zu Beginn des dritten Satzes verletzte.

In einem nicht hochwertigen, aber ohne Ende dramatischen Spiel vor einer endlich mal wieder proppenvollen Suhler Wolfsgrube ließen beide Teams einfach nicht locker, legten die Weichen für einen Tiebreak. Den entschied der VfB für sich, auch weil besagter Rausch zurück war – sozusagen am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt.

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