Volleyball, Challenge Cup Europapokal wird zum Kräftetank

und Ulf Greiser
Fliegende Zöpfe: Juliette Fidon-Lebleu (links) und Anica Kutlesic. Foto: frankphoto.de/Bastian Frank

Der Europapokal mausert sich für den VfB Suhl immer mehr zum Energietank für das Alltagsgeschäft, wo er am Samstag zum Dresdner SC muss.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Nach dem stimmungsvollen Weiterkommen im Challenge-Cup gegen Maccabi Haifa heißt es für die Volleyballerinnen des VfB Suhl Lotto Thüringen nun erst mal volle Konzentration auf das Bundesliga-Rückspiel am Samstag beim Dresdner SC. Trotz des 3:2-Erfolges vom zweiten Spieltag – es war damals der erste Tiebreaksieg für den VfB nach langer Zeit – fahren die Suhlerinnen als krasser Außenseiter zum Tabellenfünften.

Der 3:1-Sieg (19:25, 25:8, 25:20, 25:12) gegen die Mannschaft aus Israel am Mittwochabend bedeutete den Einzug ins Viertelfinale, das am 1. und 8. Februar ausgespielt werden soll und in dem VK Prostejov der Gegner ist. Zunächst hat der VfB Heimrecht, ehe er eine Woche später nach Tschechien reisen muss.

Nach verlorenem ersten Satz – die Suhlerinnen waren mit ähnlicher Nervosität wie im Hinspiel gestartet – und einer Kopfwäsche durch Trainer Laszlo Hollosy gelang den Gastgeberinnen im zweiten alles. „Nachdem uns Haifa im ersten ein wenig überrascht hat, ist bei uns im zweiten Satz alles Gute zusammengekommen“, sagte Suhls Außenangreiferin Juliette Fidon-Lebleu. Die Aufschläge erzielten jetzt mehr Wirkung, die Angriffsfehlerquote wurde fast auf Null gesenkt, und auch die überragende Blockabwehr zeigten ungeahnte positive Folgen. Über die Stationen 8:5 und 16:5 schafften die Suhlerinnen eine eindrucksvolle Wende und feierten mit 25:8 (!) den verdienten Satzausgleich.

Haifa versuchte im dritten Durchgang noch einmal alles, mussten sie doch mindestens 3:1 gewinnen, um den entscheidenden „Golden-Set“ zu erzwingen. Bis zum 17:17-Zwischenstand sahen die 600 Zuschauer auch ein abwechslungsreiches Spiel. Doch angeführt von seiner überragenden Mittelblockerin Anica Kutlesic in Angriff, Block und vor allem in dieser Phase am Aufschlag, konnte der VfB vorentscheidend auf 21:17 davonziehen.

Nachdem die Entscheidung über das Weiterkommen gefallen war, wollte das VfB-Team natürlich auch den Sieg einfahren. Hollosy rotierte trotzdem, um seinen Auswechselspielerinnen Spielpraxis zu verschaffen, und so kamen im vierten Satz bei Suhl nun noch der Neuzugang auf der Diagonalangriffsposition, Lena Kindermann, sowie Zuspielerin Yina Liu aufs Feld. Mittelblockerin Jelena Delic servierte acht VfB-Aufschläge in Folge, davon drei Asse.

Auf Laszlo Hollosy und sein Team kommt nun weiter die schwierige Aufgabe zu, die Mannschaft alle drei bis vier Tage auf einen neuen Gegner vorzubereiten – gleichzeitig soll sie mit jedem Match ja auch möglichst besser gemacht werden. Mit Blick auf das Spiel in Dresden hatte er sie bereits am Dienstag einer härteren Übungseinheit unterzogen, wie der Ungar erzählte.

Nach der glatten 0:3-Niederlage zum Rückrundenauftakt bei Vizemeister SC Potsdam ist das Team von DSC-Coach Alexander Waibl vor heimischem Publikum sicher auf Wiedergutmachung aus. Die Partie in der sächsischen Metropole beginnt um 18 Uhr.

Autor

Bilder