Neuficher Kalender und das Jahr der Jubiläen

Der Aufruf an die Bevölkerung im Juli diesen Jahres mit der Bitte um Zusendung weiterer alter Ansichten, Fotos und Dokumenten fand nach Angaben von Markus Truckenbrodt vom Arbeitskreis „Lebenswertes Neufang“ ein überraschend starkes Echo mit über 300 verschiedensten Medien. Herausgestochen habe dabei der Nachlass von Erich Rühle (früherer Leiter der ehemaligen Wetterwarte), ein gefüllter Koffer mit vielen Dias, Negativen und Fotos über Neufang; außerdem beispielsweise die Chronik der Wiefelsburg und ein Heftchen über die Wintersportvereinigung Neufang aus dem Jahre 1931.

„Ein großes Dankeschön gilt allen Zusendern, hilft es uns doch unsere Ortschronik zu erweitern und immer wieder neue Aspekte der Neufanger Geschichte zu erhellen“, erklärte Truckenbrodt.

Vereinsheim füllt ein Kalenderblatt

Um einen kleinen Ausblick über den Inhalt des Kalenders zu geben, sind über 12 000 geleistete NAW-Aufbaustunden Grund genug dafür, um ein Kalenderblatt zu füllen. Diese wurden durch Neufanger Einwohner geleistet um einen Mehrzweckbau zu errichten, dem heutigen Vereinsheim, welcher am 13. November 1965 an die Oberschule Neufang übergeben wurde und im kommenden Jahr 60. Geburtstag feiert. Damals als Turnhalle und Kindergarten genutzt, dient es aktuell der Feuerwehr als Schulungsraum im vorderen Bereich, das restliche Areal kann zu Feierlichkeiten angemietet werden und wird durch den Feuerwehrverein, welcher übrigens auch am 1. Juni 2025 sein 30-jähriges Bestehen feiert, betreut.

Ein weiteres Jubiläum feiert laut Truckenbrodt der Tiergarten im Ort. Zwar wurde dieser bereits in den 1970ern durch den damaligen Wirt der Blockhütte Jürgen Karl und seinen Vater Armin Karl angelegt, allerdings erst im Jahre 1985 durch die Stadt Sonneberg übernommen und offiziell als Tiergarten eröffnet. „Leider gibt es nur wenige Aufzeichnungen, für ein Kalenderblatt reichte es dennoch“, so Truckenbrodt.

Eines der beliebtesten Ausflugsziele Sonnebergs war die Malschenalm. Erbaut von Karl Malsch, wurde sie vor knapp 100 Jahren am 19. September 1925 eröffnet und zu vielen Feierlichkeiten genutzt. Mittlerweile befindet sich das Gebäude in Privatbesitz. „Eines der wohl bekanntesten wissenschaftlichen Institute über die Landesgrenzen von Thüringen hinaus ist unsere auf dem Erbisbühl gelegene Sternwarte“, erklärte Markus Truckenbrodt. Die Einweihung dieser eng mit dem Namen von Prof. Dr. Cuno Hoffmeister verknüpften Einrichtung fand am 28. Dezember 1925 statt. Zum damaligen Zeitpunkt war sie die höchstgelegene Sternwarte Deutschlands. „Ein Festgremium bereitet sich aktuell auf die im nächsten Jahr anstehenden Feierlichkeiten anlässlich der 100-jährigen Gründung der Sternwarte vor“, kündigt Truckenbrodt an.

Für einen Verkaufspreis von 10 Euro ist der neue Kalender für das Jahr 2025 ab sofort bei der Fleischerei Keller, Sternwartestraße 1, 96515 Sonneberg-Neufang; der Touristinformation Sonneberg oder bei den Machern des Neuficher Kalenders (siehe Foto) zu erwerben.