Einen heute kaum mehr nachvollziehbaren Eindruck muss es gemacht haben, wenn im Mittelalter eine neue Burg emporwuchs. Der Großteil der Landbevölkerung lebte in niedrigen Holz- und Fachwerkbauten, und auch in Städten waren steinerne Gebäude eher die Ausnahme als die Regel. Neben Kirchen waren es die Burgen, die durch ihre Größe und ihr Material herausstachen. Eine Burg zu bauen, erforderte erhebliche Aufwendungen – und Macht. Denn es ging nicht nur um Geld und Baumaterial, sondern vor allem auch um Arbeitskräfte. Über all das konnte nur verfügen, wer Herrschaft ausübte, Anspruch auf Abgaben und Arbeitskräfte erheben konnte und Land besaß.
Veste Heldburg Keiner hat Macht in Thüringen ohne eigene Burg
Franz Nagel 16.10.2024 - 12:23 Uhr