Viele Tote und verheerende Zerstörung
"Helene" war als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie am Donnerstagabend im Nordwesten Floridas auf Land getroffen, schwächte sich dann etwas ab und zog weiter nach Norden. Der Sturm hinterließ in sechs Bundesstaaten immense Verwüstungen. Heute reist Biden in die betroffenen Gebieten in Florida und Georgia. Auch Harris plant für die kommenden Tage weitere Besuche in den vom Sturm verwüsteten Regionen.
Nach Zählungen des US-Senders CNN kamen mindestens 189 Menschen ums Leben, Hunderte werden weiterhin vermisst. Laut Behörden ereigneten sich die meisten Todesfälle durch umgestürzte Bäume. US-Medien berichten, dass "Helene" zu den tödlichsten Stürmen der vergangenen Jahrzehnte gehört; seit 1950 haben demnach nur acht Stürme auf dem US-Festland mehr als 100 Menschenleben gefordert.
Maultiere im Einsatz
Noch am Mittwochmittag (Ortszeit) waren mehr als eine Million Haushalte im Katastrophengebiet ohne Elektrizität. Besonders in North und South Carolina wurden große Teile des Stromnetzes zerstört. Straßen sind vielerorts unpassierbar, was die Lieferung dringend benötigter Hilfsgüter erschwert. In schwer zugänglichen Gebieten kommen sogar Maultiere zum Einsatz, um Vorräte zu transportieren, wie US-Medien berichteten.
Da viele Menschen keinen Handy-Empfang haben, hinterlassen Such- und Rettungsteams handgeschriebene Anweisungen. Überlebende schreiben ihre Namen teils auf Plastikplanen, die dann online geteilt werden, um ihre Angehörigen zu informieren. Der Satelliten-Internetdienst Starlink kündigte an, betroffenen Regionen 30 Tage lang kostenloses Netz bereitzustellen.
Wissenschaftler warnen: Klimawandel als Ursache
Wissenschaftler machen den Klimawandel, hauptsächlich verursacht durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe, für die Zunahme von Extremwetterereignissen wie "Helene" verantwortlich. Die steigenden Temperaturen in den Ozeanen tragen zur Intensivierung von Hurrikanen bei, indem sie mehr Energie und Feuchtigkeit in die Stürme einspeisen. Zusätzlich führt der steigende Meeresspiegel zu stärkeren Sturmfluten.