Vermisst in Lauscha Suche mit Drohnen und Hubschrauber

Zu einem Großeinsatz von Polizei und anderen Einsatzkräften führte am Samstag das Verschwinden eines 39-Jährigen in Lauscha. Mit überraschendem Ausgang.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Am frühen Samstagmorgen meldete sich die Lebensgefährtin eines 39-Jährigen aus Lauscha bei der Sonneberger Polizei, weil sie sich Sorgen um ihren Partner machte. Dieser hatte kurz zuvor das Haus verlassen und fuhr mit seinem Auto in unbekannte Richtung davon. Da eine Gefahr für Leib oder Leben nicht auszuschließen war, leitete die Polizei sofort eine Fahndung ein.

Diese blieben zunächst ohne Erfolg, auch weil der Vermisste, der zwischenzeitlich Kontakt per Chatnachrichten zu seiner Lebensgefährtin aufnahm, keinerlei Hinweise auf seinen Aufenthaltsort machte. Weil der Kontakt plötzlich abbrach, wurden die Fahndungsmaßnahmen nochmals intensiviert und weitere Einsatzkräfte von Feuerwehr, Bergwacht und Technischem Hilfswerk (THW) mit insgesamt rund 50 Kameraden alarmiert. Es folgte eine intensive Suche in und um Lauscha. Nach Auskunft eines Polizeisprechers wurden auch die umliegenden Wälder zunächst mittels Drohnen und später mit einem Polizeihubschrauber abgesucht. Gegen Mittag wurde das Auto des Vermissten am Erlebnisbad Lauscha gefunden. Es war jedoch verschlossen, und vom Vermissten fehlte weiterhin jede Spur. Immerhin bot sich nun ein Ansatzpunkt für den Fährtenhund.

Als die Lebensgefährtin über den Stand der Dinge informiert werden sollte, kam es jedoch zur großen Überraschung. Es stellte sich heraus, dass der Vermisste bereits gegen 7.30 Uhr wieder nach Hause gekommen war und sich dort schlafen gelegt hatte. Eine zweite Überprüfung an der Wohnanschrift bestätigte die Aussage.

Wäre diese Information den Einsatzkräften früher mitgeteilt worden, hätte man sich viele Stunden intensiver Suche sparen können. In der Summe überwog jedoch die Freude, dass es dem Vermissten gut geht. Dieser wurde schließlich einem Arzt vorgestellt und kam zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus.

Kein Teil der Blackout-Übung

Bei Lauschaern und Kugelmarktbesuchern hatten die Einsatzkräfte, die auf ihrer Suche teils auch den Marktbereich durchqueren mussten, ebenso wie der überm Ort kreisende Hubschrauber zunächst für Spekulationen gesorgt, ob es sich hierbei womöglich um einen Bestandteil der für den Landkreis angekündigten Blackout-Übung handeln könnte (siehe Seite 7) .

Im Rahmen der offiziellen Eröffnung des Kugelmarktes um 13 Uhr konnte Bürgermeister Norbert Zitzmann dann Entwarnung geben. So habe es sich in Lauscha um einen echten Einsatz gehandelt, die vermisste Person sei aber mittlerweile zum Glück wohlbehalten aufgefunden worden. Die zahlreichen Zuhörer auf dem Hüttenplatz quittierten daraufhin das Lob für die Einsatzkräfte mit Beifall fürs Engagement der Suchtruppen.

Autor

Bilder